Das Alpofon, die Hotline für Älplerinnen und Älpler, vermittelt bei Unfällen, Krankheit oder sonstigen Vorfällen Aushilfen. Da viele Helfer überfordert sind, wird das Alpofon mit Anrufen überhäuft. Für etwas Entlastung sorgen Zivilschützer.
Die Alpsaison ist in vollem Gange. Seit dem 1. Juni und bis zum 30. September können Betriebe oder Helfer die Hotline kontaktieren. In diesem Jahr wird das Alpofon von Barbara Sulzer und Sarna Bernet neben ihrer täglichen Arbeit auf dem Hof und Haushalt betreut. Das Alpofon gibt nur Adressen aus der Liste der gemeldeten Aushilfssennen und –hirten weiter. Der Alpchef regelt in direktem Kontakt Lohn und Anstellungsverhältnis.
Wie die „Schweiz am Sonntag“ in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet, hätten allein im Juni 50 Betriebe nach einer neuen Älplerin oder einem neuen Älpler nachgefragt. „Einige meldeten sich wegen eines Unfalls, doch bei der Mehrheit der Fälle war der Durchhaltewille oder Überforderung der Grund», sagt Barbara Sulzer gegenüber der Zeitung. Viele würden sich den Job zu romantisch ausmalen. „Es ist aber ein siebentägiger Knochenjob mit bescheidenem Lohn“, fährt sie fort.
Momentan suchen auf der Onlineplattform zalp.ch 41 Betriebe Personal. Andereseits stellen sich Frauen und Männer für einen freiwilligen Einsatz zu Verfügung. Doch das bringt auch Tücken mit sich – denn ihnen fehlt oft das nötige Know-How. Oft würden Städter nur ein oder zwei Sommer auf einer Alp mithelfen. So gehe viel Wissen verloren, erklärt Sulzer. Kurzfristig aufgebotene Personen kamen 2013 oft aus Deutschland, doch bei Notfällen sind die Betriebe auf Personen mit Wohnsitz Schweiz angewiesen, da deren Einsatz umgehend vonnöten ist.
Die wichtigste Voraussetzung für einen Einsatz auf der Alp sind selbstständiges Arbeiten, sich ein- und unterordnen sowie Kenntnisse im Umgang mit Tieren. Für eine leichte Entspannung in diesem Sommer sorgen Zivildienstleistende. Älpler können diese für die Pflege der Alp, Weide- und Waldpflege, einsetzen. Nicht helfen dürfen sie aber bei der Produktion, zum Beispiel beim Melken. Gemäss „Sonntag am Schweiz“ sind momentan rund 50 Zivildienstleistende im Einsatz.
Interessierte können sich unter www.alpofon.ch oder unter der Nummer 078/813 60 85 melden.