
Schweizer Junglandwirte und Auszubildende nahmen Ende Oktober 2023 in Afrika an einem Ausbildungs- und Austauschpraktikum mit Junglandwirten aus der Elfenbeinküste teil. Sie haben erfahren, wie die Ernährung in südlichen Ländern gesichert wird.
zvg
Der Zugang von kleinbäuerlichen Familien zu Land, Wasser und traditionellem Saatgut ist fundamental für die globale Ernährungssicherheit, schreibt das römisch-katholische Hilfswerk Fastenaktion in einer Mitteilung. Der Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und folglich zu gesunder Nahrung ist für Millionen von Menschen eingeschränkt. Internationale Konzerne, kriminelle Banden oder die eigenen Regierungen vertreiben ländliche Bevölkerungsgruppen von ihrem Land, verschmutzen Gewässer oder verwehren den Zugang zu traditionellem Saatgut, heisst es weiter.
Hunger trotz genügend Nahrungsmittel
Mit dem internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands soll auf die Herausforderungen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aufmerksam gemacht werden. Sie seien häufig Opfer von struktureller Diskriminierung sowie physischer Gewalt. Ohne Saatgut, Land und Wasser leiden die Menschen Hunger und die Ernährungssicherheit ist weltweit gefährdet. Diese Problematik behandelt auch die diesjährige ökumenische Kampagne «Hunger frisst Zukunft», die auf die verschiedenen Auswirkungen von Hunger aufmerksam macht.
Obwohl mit den weltweit produzierten Lebensmitteln alle Menschen gesund und ausreichend ernährt werden könnten, leidet rund ein Drittel der Weltbevölkerung unter Hunger oder Mangelernährung, schreibt Fastenaktion weiter. Auch die Hälfte der landwirtschaftlichen Arbeiterinnen sind von Hunger und Armut betroffen, obschon sie einen Grossteil der weltweiten Nahrungsmittel produzieren.
Kinder am meisten betroffen
Industrielle Landwirtschaft, zunehmende Machtkonzentration von Agrarkonzernen und ihre Profitgier seien Gründe für dieses Problem der ungleichen Verteilung. Hungernde Menschen können ihr Potenzial nicht ausschöpfen, sind anfälliger für Krankheiten und vielfach zu geschwächt, um zu arbeiten.
Kinder spüren die Auswirkungen von Hunger besonders drastisch. Ihre körperliche und geistige Entwicklung sei oft irreversibel beeinträchtigt. So zerstört Hunger im Globalen Süden die Zukunft ganzer Generationen. Fastenaktion und Heks setzten sich nicht nur am internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands für die Rechte von kleinbäuerlichen Familien ein. Deren Projekte fördern seit Jahren nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und erhöhte Ernte- und Ernährungssicherheit.
Die ökumenische Kampagne
Das evangelisch-reformierte Hilfswerk H eks und und das römisch-katholische Hilfswerk Fastenaktion sind bestrebt, Hunger und Unterernährung im Globalen Süden zu bekämpfen. Seit 1969 führen sie während der Fastenzeit eine Ökumenische Kampagne durch.
Die beiden Hilfswerke machen auf globale Zusammenhänge aufmerksam, die dazu führen, dass Mitmenschen in Armut, Not und menschenunwürdigen Verhältnissen leben. Gleichzeitig zeigen sie Möglichkeiten auf, politisch gerechtere Strukturen zu schaffen. Die Organisationen führen Entwicklungs- und Klimaprojekte in verschiedenen Ländern des Südens durch und fordern unter anderem das Recht auf Nahrung für alle.