«Bauer, ledig, sucht»: Ziegen, Zweifel und ein zaghafter Kussersatz

Am Sonntagabend strahlte der TV-Sender 3+ eine neue Folge von Bauer, ledig, sucht aus. Unsere Bloggerin Cornelia Fässler begleitet die 21. Staffel und nimmt die Geschehnisse genau unter die Lupe. Altbekannte kehren zurück.

Cornelia Fässler |

Manche Paare wachsen zusammen, andere über sich hinaus, und wieder andere merken schlicht, dass der Stall vielleicht doch nicht der richtige Ort fürs Herz ist. Hier ein Blick auf jene Geschichten, die diese Woche besonders bewegt haben – mich eingeschlossen.

Vom Schlafzimmer zum Stallgeflüster

Bei Conny und Lucas startet alles mit einem «Beziehungs-Stresstest»: das neue Schlafzimmer. Funktioniert der Umbau, funktioniert auch das gemeinsame Leben – so ihr Motto. Und Lucas’ Stärken liegen ganz klar im baulichen Handwerk und weniger beim Melken der glöckernen Ziegen.

Bei der Planung der Camping-Anlage und dem Kreieren neuer Ideen brennt der Pensionär förmlich darauf, loszulegen. Ein herrlicher Anblick. Unerwartet emotional wird es am Grab der verstorbenen Hausziege Pippi. Conny, Lucas – und auch mich – trifft dieser Moment überraschend tief.

Romantikrohdiamant mit scharfen Kanten

Der Kletterpark spiegelt ihre Beziehung perfekt: ein einziges Auf und Ab. Sämi zeigt bei Jasmines kleinen Ängsten wenig Empathie und kommentiert lieber mit «Hopp, hopp, da passiert nichts!». Genau das, was sie im Moment nicht braucht. Als Jasmine sich am nächsten Hindernis verletzt, beisst sie tapfer die Zähne zusammen – wohl auch, weil von Sämi kaum emotionale Stütze kommt.

Und dann rauscht sie bei der Schlussrutsche ungebremst gegen den Baum. Glück gehabt – es sah schlimmer aus, als es war. Umso überraschender wirkt das Hofgespräch: Jasmine führt das Gespräch wie immer, legt ihm die Worte fast in den Mund – und plötzlich gesteht Sämi, dass er Gefühle hat und sie bei sich behalten möchte. Meine Daumen sind gedrückt!

Von Adlern, Ziegen und Zukunftsplänen

Gérards Krafttier ist der Adler – ein Zufall, der Barbara berührt, denn auch ihr verstorbener Mann liebte dieses Tier. Familienbezogen, treu, keine Einzelgänger – eigentlich passt das erstaunlich gut zu Gérard. Beim Zukunftsthema bleibt er offen: Er könnte sich gut vorstellen, auf ihren Hof zu ziehen und bei den Erlebnisferien mitzuarbeiten.

Barbara schmunzelt darüber, dass er den Kinder-Turbobetrieb vielleicht ein wenig unterschätzt. Spätestens als Gérard sich die widerspenstigste Ziege aussucht und sie erfolgreich striegelt, zeigt er: starke Frauen, starke Tiere – das ist genau seine Welt. Dann wird er die Kinderschar auch mit Links um den Finger wickeln.

Sepp entschuldigt sich

Marco besucht Sepp im Schächental. Ein Jahr lang haben sich Sepp und Claudia wegen ihrer Hüftprobleme und Operationen nicht gesehen. Sepp schiebt die Ziegen als Hindernis vor – doch eigentlich weiss er, dass ein Besuch durchaus möglich gewesen wäre.

Claudia bestätigt beim Gespräch mit Marco, dass die Ziegen immer wichtiger waren als sie – und dass sie ungeküsst blieb, obwohl sie es angesprochen hatte. Marco nimmt sie kurzerhand mit auf die Alp. Dort kommt es zum klärenden Gespräch vor laufender Kamera. Und tatsächlich: Sepp entschuldigt sich und nennt ihre Verbindung eine Liebesbeziehung. Für Claudia ein unerwarteter, aber wohltuender Schritt.

Weiberheld steht sich selbst im Weg

Jonny wagt das Gespräch der Gespräche – übergibt aber wie gewohnt Andrea zuerst das Wort. Sie gesteht, dass sie sich auf die Hofwoche gefreut hat, aber ihre Lebensvorstellungen schlicht nicht zusammenpassen. Jonny zieht seine Linie durch, fragt selten nach den Bedürfnissen seines Gegenübers und nimmt Kritik sofort persönlich.

Sein Verhalten wirkt weniger selbstbewusst als unsicher – als bräuchte er Bestätigung, um sich selbst zu spüren. Am Ende gibt es einen freundschaftlichen Händedruck. Der Weiberheld wirkt bedient – doch wie lange, bleibt die Frage.

Hydraulik & Herzklopfen

Peach lässt Beatrice schon früh seine Maschinen bedienen. Trotz kleiner Startschwierigkeiten beweist sie Talent, und gemeinsam läuft alles wie geschmiert. In der Arbeitsteilung werden sie sich schnell einig: Beatrice möchte ihren Beruf leicht reduziert weiterführen, um auf dem Hof mitzuhelfen.

Ihre eigenständige, unromantische Seite ist ihr heilig – und Peach begrüsst das.

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