Um die Attraktivität der Landberufe im Wallis zu erhöhen, hat die Walliser Landwirtschaftskammer zusammen mit Mitgliedsorganisationen eine Reduktion der Wochenarbeitszeit auf Viehzuchtbetrieben beschlossen.
Walliser Bauern stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Darüber wurde an der DV der Walliser Landwirtschaftskammer (WLK) informiert. Dazu zählen namentlich klimatische Herausforderungen. So richtete der Frost während der Kälteperiode im Januar Schäden an Aprikosenbäumen an, nachdem bereits in den Jahren 2017, 2021 und 2022 grossflächig Ernten zerstört wurden, deren Verluste für Obstbauern unerträglich werden.
Weinbauern klagen öffentlich über einen Mangel an Lehrlingen – es sei aber auch in anderen landwirtschaftlichen Berufen damit zu rechnen, dass die Zahl der Nachfolger, wenn die Babyboomer-Generation in den Ruhestand geht, nicht ausreichen werde, um alle Betriebe zu erhalten.
Um die Attraktivität der Landberufe im Wallis zu erhöhen, hat die WLK zusammen mit Mitgliedsorganisationen eine Reduktion der Wochenarbeitszeit auf Viehzuchtbetrieben beschlossen. Sie soll innert fünf Jahren schrittweise von 55 auf 52 Stunden und 15 Minuten im Jahresdurchschnitt reduziert werden. Die auf einer Alp geleistete Arbeitszeit werde bei der Berechnung des Jahresdurchschnitts nicht berücksichtigt.
