Besucherrekord am Jubiläums-Stierenmarkt

Der Zuger Stierenmarkt ist im Hoch. Am Jubiläum gab es einen Besucherrekord. Auch die Auffuhrzahlen und das Auktionsergebnis waren positiv. Beim Original Braunvieh kann Zöttel seinen Mister-Titel verteidigen.

Marcel Wipfli |

Der Zuger Stierenmarkt ist im Hoch. Am Jubiläum gab es einen Besucherrekord. Auch die Auffuhrzahlen und das Auktionsergebnis waren positiv. Beim Original Braunvieh kann Zöttel seinen Mister-Titel verteidigen.

Am Mittwoch und Donnerstag präsentierten sich 111 Braunvieh-Stiere (BV) mit Brown-Swiss-Blut und 149 Original-Braunvieh-Stiere (OB) in 28 Abteilungen auf dem Stierenmarktareal in Zug. Letztmals wurden vor über zehn Jahren so viele Stiere gezählt. Nicht nur der Erlass der Auffuhrgebühr, sondern auch die bessere Nachfrage nach Stieren liess wohl die Auffuhrzahl stark ansteigen. Gemäss der Medienmitteilung von Braunvieh Schweiz zählte man die Rekordzahl von 12'000 Besuchern in zwei Tagen.

Gutes Urteil der Experten

Die Oberpreisrichter Stefan Hodel von Braunvieh Schweiz und Josef Portmann aus Schüpfheim LU zeigten sich erfreut ob der Qualität der Stiere. Bei den Original-Braunvieh-Stieren seien klare Fortschritte in der Qualität der Fundamente zu sehen gewesen, meinte Portmann. Bei den Braunvieh-Stieren seien viele Stiere mit sehr guten oberen Linien und guten Becken aufgefallen, so der Entlebucher weiter.

Wie in den Vorjahren erhielten alle Stiere den Status Herdebuchstier. Bis kurz vor Marktschluss wurden insgesamt 37 Stiere für durchschnittlich 2664 Franken (Vorjahr: 35 Stück; 2766 Franken) verkauft. Der Höchstpreis betrug 4000 Franken (Vorjahr: 5000 Franken). Am Mittwochnachmittag wurden die Abteilungssieger im Ring kommentiert. Insgesamt 14 Stierhalter erhielten für ihre Stiere eine Goldmedaille. Daneben gab es noch 20 Silber- und 59 Bronzemedaillen-Gewinner.

Zöttel verteidigt Titel

Mister der Original-Braunvieh-Stiere wurde wie im Vorjahr Zöttel, ein Lorenz-Sohn aus der Zucht von Franz Schindler, Goldau SZ. Die Mutter Varo Zora EX 91 ist, wie ihre Mutter, eine Doppel-DL- und Zuchtfamilienschaukuh und produzierte in acht Laktationen im Durchschnitt 8479 Kilogramm Milch. Die Experten lobten den massigen (1229 Kilogramm) und über alle Merkmale ausgeglichenen Stier.

In der Endausmarchung um den Mister-Titel kam der unwesentlich jüngere William-Sohn Juventus aus dem Stall von Alfred und Judith Anderegg, Meiringen BE, Zöttel ganz nahe. Die Oberpreisrichter entschieden sich aber nochmals für Zöttel als Mister, da Juventus einen unregelmässigen Gang aufwies.

Junior-Stiere überzeugen

Beim Braunvieh gewann der Glenn-Sohn Marc von Josef Kiser aus Ennetmoos NW den Mister-Titel. Wie Zöttel ist auch er mit 5-5-5-96 beurteilt. Marc war mit gut 5 Jahren der  älteste Stier auf dem Platz. Die sehr gute obere Linie, das gute Becken und die tiefe Brust konnten die Preisrichter überzeugen. Trotz seines Gewichts von 1214 Kilogramm und seines Alters bewegt sich Marc noch bestens auf seinem sehr guten Fundament. Der härteste Widersacher um den Mister-Titel war Noldi Carlo von Paul Rohrer, Sachseln OW. Auch Marc stammt aus einer langlebigen Kuhfamilie und wurde in Davos Dorf auf dem Betrieb von Fischler und Hoffmann gezüchtet. Die Mutter, Wega Chroni EX91, produzierte in 7 Laktationen im Durchschnitt 8405 Kilogramm.

Neos von Armin Ott aus Oberägeri ZG wurde Junior-Champion beim Braunvieh. Beim OB siegte Loreno von Ernst Brunner, Bubikon ZH. Als Jubiläumsattraktion gab es noch zwei weitere Wettbewerbe: den Genetikpreis und den Betriebscup. Den Genetikpreis  beim OB sicherte sich Valido Velasco von Hans und Fritz Moser, Fahrni BE. Mister Genetik beim Braunvieh wurde Vigor Juri von Xaver und Beat von Rickenbach, Lachen SZ. Den Betriebscup entschied Eugen Hitz aus Trimbach SO vor Franz Schindler, Goldau SZ, und den Gebrüdern Winterberger, Meiringen BE, für sich.

10'200 Fr. als Höchstpreis

Mit Spannung verfolgten viele Züchter die Auktion am Donnerstag. Der Durchschnittspreis über alle Kategorien  betrug 4390 Franken (Vorjahr 4067 Franken). Damit liegt er 600 Franken höher als vor zwei Jahren. Den Höchstpreis erzielte die Enkelin der bekannten Starbuck Jola. Die Brookings-Tochter Janice von Martin Reichmuth aus Rothenthurm SZ galt 10'200 Franken.

Die Mutter von Janice ist die bekannte Jolahofs Vigor Jola, welche an der Europaschau in St.Gallen den 2. Abteilungsrang belegte. Das ausgeglichene Rind wird Ende September kalben. Mit 8700 Franken erzielte die Blooming-Tochter Andorra von Felix Schneider aus Schwendi SG das zweithöchste Angebot. Castelli BS Blooming Bounty von G-Wal Mountain Cows aus Bürglen UR erzielte mit 7600 Franken den dritthöchsten Preis.

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