Bisher keine Vogelgrippe-Ausbrüche in der Schweiz 

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen beobachtet nach dem Auftreten einer massiven Vogelgrippe-Welle in Deutschland die epidemiologische Situation. Mit dem Ankommen der Zugvögel müsse damit gerechnet werden, dass Fälle von Vogelgrippe auch in der Schweiz wieder auftreten können

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Wenn es das Seuchengeschehen erfordere, werde das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zusammen mit den Kantonen Massnahmen zum Schutz des Hausgeflügels erlassen, teilte das BLV auf Anfrage von Keystone-SDA mit.

Das Ziel der Massnahmen sei, Kontakte zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel zu verhindern. Das können zum Beispiel Vorgaben für einen geschützten Auslauf für Hausgeflügel sein, aber auch Hygienevorschriften wie Handdesinfektion oder separate Stallkleidung, schrieb das BLV weiter.

Wachsamkeit erfordert

Geflügelhaltende würden dazu aufgerufen, wachsam zu sein und Krankheitssymptome wie übermässige Krankheits- oder Todesfälle, eine abnehmende Legeleistung oder eine verminderte Wasser- und Futteraufnahme einer Tierärztin oder einem Tierarzt zu melden.

Grundsätzlich können je nach Virusart unterschiedliche Vogelarten besonders betroffen sein. In der Schweiz gelten Hausgeflügelarten wie Hühner, Puten, Enten und Gänse als besonders empfänglich. Unter den Wildvögeln sind laut BLV vor allem Wasservögel wie Enten, Gänse oder Schwäne betroffen. Auch Greifvögel können sich anstecken, wenn sie infizierte Wildvögel fressen.

Tausende tote Kraniche in Deutschland

In Brandenburg und in anderen deutschen Bundesländern registrieren die Behörden derzeit den bislang grössten Ausbruch der Krankheit bei Wildvögeln. Das in seiner Grössenordnung bislang einmalige Seuchengeschehen betreffe vor allem Kraniche, deren Herbstzug sich derzeit auf dem Höhepunkt befinde. Daher sei mit einer signifikanten Zunahme der Todesfälle sowie einer raschen Verbreitung in Mitteleuropa und auf dem Zugweg nach Spanien zu rechnen.

Gefährdet sind laut Behörden auch andere Wildvögel. Auch in Geflügelhaltungen wurden Fälle registriert, etwa in Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen und Thüringen.

Mittlerweile ist das hoch ansteckende H5N1-Virus auch in einem Betrieb im an die Schweiz grenzenden Bundesland Baden-Württemberg nachgewiesen und durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt worden, wie die Landesregierung Baden-Württemberg am Donnerstagabend mitteilte. 15'000 Tiere müssen mach diesem Ausbruch getötet werden.

Letzter Schweizer Fall im Februar

Der letzte Fall von Vogelgrippe trat in der Schweiz im Februar 2025 auf. Mehrere Kantone waren davon betroffen. Unter anderem erliess der Bund zur Eindämmung bereits Mitte Dezember des vergangenen Jahres entlang des gesamten Schweizer Bodenseeufers Massnahmen, nachdem bei einer Mittelmeermöve in Triboltingen TG das Virus nachgewiesen worden war.

Auch ein Teil des Rheins und die Ufergebiete der grossen Seen und Flüsse im Schweizer Mittelland wurden zu Beobachtungsgebieten erklärt. Die auch als Geflügelpest bekannte Seuche ist hochansteckend und endet für die erkrankten Tiere meistens tödlich.

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