Brauerei Locher weiter auf Expansionskurs

Die Brauerei Locher in Appenzell wächst unbeirrt von Jahr zu Jahr. Im abgelaufenen Braujahr 2013/14 verliessen rund 160'000 Hektoliter das Familienunternehmen. Das sind 4,5 Prozent der schweizerischen Gesamtproduktion. Dank Innovation will Locher weiter wachsen. Die Braugerste wird in den Bündner Bergen angebaut.

blu/sda |

Die Brauerei Locher in Appenzell wächst unbeirrt von Jahr zu Jahr. Im abgelaufenen Braujahr 2013/14 verliessen rund 160'000 Hektoliter das Familienunternehmen. Das sind 4,5 Prozent der schweizerischen Gesamtproduktion. Dank Innovation will Locher weiter wachsen. Die Braugerste wird in den Bündner Bergen angebaut.

Dafür nahm die Brauerei Anfang November am Dorfrand von Appenzell neue Lagertanks in Betrieb. Sie sollen die Braukapazität weiter steigern. Jährlich will Locher rund 250'000 Hektoliter Bier brauen.

Braugerste in Bündner Bergen

Er sei zufrieden mit dem abgelaufenen Braujahr, sagte Karl Locher, Mitinhaber und Delegierter der Geschäftsleitung der Brauerei Locher AG, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Details zum Geschäftsgang gibt das Familienunternehmen nicht bekannt. «Wir liegen etwas über dem nationalen Schnitt», sagte Locher einzig. Der Absatz an Schweizer Bier wuchs im vergangenen Braujahr um 0,3 Prozent. Ausländische Produkte inklusive floss 1,4 Prozent mehr Gerstensaft durch Schweizer Kehlen.

Der Brauerei Locher AG brachte in Zusammenarbeit mit GranAlpin und den Bündner Bergbauern im Jahr 1996 den kommerziellen Braugerstenanbau in die Schweiz zurück. Auf den höchstgelegenen Braugerstenfeldern Europas, zwischen 1200 und 1700 Metern über Meer gelegen, wird heute für das Appenzeller Bier Braugerste produziert.

Der Bergackerbau verhilft den bäuerlichen Familien zu einem Zusatzerwerb innerhalb der Landwirtschaft, erhöht den Selbstversorgungsgrad und vermindert die Gefahren einer einseitigen Ausrichtung auf die Viehwirtschaft.

Höhe hat viele Vorteile

«Es gibt viele Gründe, warum wir unsere Produzenten in den Schweizer Bergen gesucht haben», lässt sich Karl Locher, in einem Communiqué zitieren. «Trotz erschwerten Bedingungen – steiles Gelände, extreme Witterung, steinige Böden – bietet der Berganbau klare Vorteile. Die Braugerste reift in den Berggebieten zu einem späten Zeitpunkt und wächst somit bei einem hohen Sonnenstand", erklärt Locher. 

Die Braugerste nimmt dadurch sehr viel Sonnenlicht auf. Günstige Faktoren sind auch die Intensität der Sonneneinstrahlung und die starken Kälteeinbrüche, die der Braugerste in diesen Höhen besondere Kraft verleihen. «Auch bei Kaffee und Tee hat sich beispielsweise gezeigt, dass der Anbau in hohen Lagen eine Qualitätssteigerung mit sich bringt», hält Locher fest.

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