Wolf und Bär beschäftigen das Parlament weiterhin. Der Bundesrat muss einen Bericht dazu erarbeiten, wie der Schutz von Schaf- oder Kuhherden etwa mit Hunden längerfristig finanziert werden kann. Der Nationalrat hiess am Dienstag eine entsprechende Motion gut.
Ebenfalls darlegen soll der Bundesrat, wie sich die Finanzierung der Massnahmen rechtlich absichern lässt und wie die Haftung geregelt werden kann, wenn Herdenschutzhunde Schäden verursachen. Zudem muss der Bund ein Monitoring für Herdenschutzhunde einführen.
Die Motion des Bündner Landwirtes und BDP-Nationalrates Hansjörg Hassler ging ohne Abstimmung durch. Das Begehren ist ein Überbleibsel aus der Grossdebatte zum Wolf vor einem Jahr, als eine Mehrheit des Nationalrates beschloss, den Schutz des Wolfes zu lockern.
Der Ständerat hatte Hasslers Begehren zum Herdenschutz später abgeschwächt. Ursprünglich forderte Hassler, der Bund solle die Kosten für den Herdenschutz übernehmen und die Landwirte sollten für ihre Herdenschutzhunde keine Haftung tragen. Vor einem Jahr stimmte der Bundesrat Hasslers Forderungen vollumfänglich zu.
In der schwächeren Form des Ständerates könne der Bundesrat die Motion unterstützen, sagte Bundesrätin Doris Leuthard (CVP). Schon heute setze der Bund rund 800’000 Franken für Beiträge und die Beratung zum Herdenschutz ein. Alle Risse durch Wölfe seien in diesem Jahr in ungeschützten Herden vorgefallen.