Claas trotzt gedämpfter Nachfrage – Aus für Werk

Der Landtechnikhersteller konnte im Geschäftsjahr 2025 trotz einer globalen Kaufzurückhaltung und volatiler Märkte seinen Umsatz halten. Einbussen musste das Unternehmen allerdings beim operativen Ergebnis und beim Gewinn machen. Auf den Bau eines Werks verzichtet Claas.

AgE |

Wie das Unternehmen jüngst mitteilte, beliefen sich die Erlöse der Claas-Gruppe auf insgesamt 4,9 Mrd. Euro (4,57 Mrd. Fr.), nach 5,0 Mrd. Euro (4,66 Mrd. Fr.) im Vorjahr. Abstriche musste das Unternehmen allerdings beim operativen Ergebnis (EBITDA) machen. Dieses lag mit 523,3 Mio. Euro (487 Mio. Fr.) um 10,4% unter dem Vergleichswert. Unter dem Strich verblieb ein Konzern-Jahresüberschuss von 230,3 Mio. Euro (214 Mio. Fr.), nach 253,3 Mio. Euro (236 Mio. Fr.) im Vorjahr. Das ist ein Minus von 9,1%.

Claas rechnet mit Erholung

Für das Geschäftsjahr 2026 rechnet Claas ungeachtet der anhaltenden politischen Unsicherheiten und weiterhin unterdurchschnittlicher Produzentenpreise mit einer leichten Erholung der globalen Landtechnikmärkte. Das Ausmass und die Geschwindigkeit dieser Marktbelebung dürften sich allerdings regional unterscheiden. Aufgrund einer Reduzierung von Lagerbeständen in den Vertriebskanälen erwartet der Konzern einen moderaten Umsatzanstieg.

Dem stehen jedoch zusätzliche Kosten für den Ausbau von Vertriebsstrukturen, höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, Zölle sowie Digitalisierungsprojekte gegenüber. Daher prognostiziert das Claas-Management beim Ergebnis vor Ertragsteuern einen leichten Rückgang.

Uneinheitliche Entwicklung

Uneinheitliche verlief im Berichtsjahr die Umsatzentwicklung in den einzelnen Regionen. Während laut Claas die Umsätze in Westeuropa leicht rückläufig waren, verzeichnete die Region Zentraleuropa und Zentralasien ein deutliches Wachstum von 7,9%. Stark wachsende Umsätze in Südamerika kompensierten die rückläufige Entwicklung in Nordamerika weitestgehend.

Nach Angaben des Herstellers stand das Geschäftsjahr 2025 im Zeichen einer Produktoffensive. Das Portfolio sei gezielt erweitert und zahlreiche Neuheiten präsentiert worden. Dazu sei das hauseigene Investitionsprogramm konsequent fortgesetzt und in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur investiert worden. Claas beziffert die Forschungs- und Entwicklungskosten allein für 2025 auf rund 320 Mio. Euro (298 Mio. Fr.).

Aus für geplantes Werk in Borchen

Eine neue, angedachte Millionen-Investition hat Claas allerdings auf Eis gelegt. Das Unternehmen hatte geplant, in der Gemeinde Borchen im Kreis Paderborn ein neues Werk für Antriebstechnik zu errichten. Nach Angaben des WDR sollten an dem Standort rund 300 neue Arbeitsplätze entstehen. Als Grund für die Entscheidung seien von Claas zu hohe bürokratische Hürden angeführt worden.

Der Bau hätte sich dadurch so stark verzögert, dass die Zeitplanung gewackelt hätte. Der Hersteller will nun nach alternativen Standorten Ausschau halten. Die Suche werde sowohl europaweit als auch weiterhin im Raum Paderborn fortgesetzt, erklärte ein Unternehmenssprecher.

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