Bei der Suche nach Alternativen für Mais im Futterbau sind Forscherinnen und Forscher auf Vorteile der Hirse aufmerksam geworden.
Die Klimaextreme der zurückliegenden Jahre machten Anpassungen im Futterbau notwendig, erklären Prof. Olaf Steinhöfel, Dr. Kerstin Jäkel und Christian Blunk vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Ausgabe 3/2022 der Fachzeitschrift «mais» des Deutschen Maiskomitees (DMK).
Laut aktuellen Forschungsergebnissen des LfULG ist Hirse ein effizienter Wasser- und Nährstoffnutzer, der über eine hohe Hitze- und Trockentoleranz sowie über ein Potential für hohe Biomasseerträge verfügt. Weitere Vorteile seien unter anderem die Unempfänglichkeit für die Larven des Westlichen Maiswurzelbohrers.
Schlechter schneidet die Hirse indes beim Futterwert ab. Körnerhirse sei leider relativ kleinwüchsig und damit ertragsschwach. Sie stelle derzeit noch keine wirkliche Alternative zum Mais dar, so die Forscher. Auch die massewüchsigen und faserreichen Futterhirsen oder Sudangrashybriden könnten hinsichtlich ihres Futterwertes und der Verdaulichkeit nicht mit dem Silomais mithalten.
Bezüglich der Siliereignung, des Siliererfolges und der aeroben Stabilität der Silagen habe man in Versuchen jedoch keine Unterschiede festgestellt. Ideal wäre nach Ansicht der Forscher eine Kombination der Eigenschaften von Körner- und Futterhirsen für die Nutzung als Ganzpflanzensilage.
