Dänemark will Ende der Käfighaltung

Was in der Schweiz und in Deutschland schon längst Realität ist, soll nun auch in Dänemark umgesetzt werden.

Der neue Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn will aus der Käfighaltung bei Legehennen aussteigen. Der erst Mitte November ins Amt eingesetzte Ressortchef gab den Startschuss für einen Branchendialog, bei dem die Modalitäten eines vollständigen Endes dieser Haltungsform diskutiert werden sollen.

Schrittweise Anpassung

Nach Angaben des Kopenhagener Landwirtschaftsministeriums stammen heute noch etwa 10 % der in Dänemark verkauften Eier aus heimischer Käfighaltung. Vor zehn Jahren seien es noch 61 % gewesen. «Das Tierwohl in der Legehennenhaltung muss verbessert werden», stellte Prehn klar.

Dies müsse jedoch in einem Tempo geschehen, bei dem die Landwirte Schritt halten und sich anpassen könnten. Den aktuell im dänischen Parlament diskutierten Anträgen, die auf ein Komplettverbot der Käfighaltung schon bis Ende 2022 abzielen, erteilte der Minister daher eine Absage.

Maximal zehn Hennen

Dieser Zeitraum sei zu kurz und würde zu Lasten der heimischen Erzeugung gehen, warnte der Ressortchef. Prehn will nun gemeinsam mit den Betroffenen über einen zeitnahen und wirtschaftlich tragfähigen Ausstieg reden.

Die in Dänemark aktuell noch zugelassenen Käfige sind laut dem Landwirtschaftsministerium für maximal zehn Hennen ausgelegt, was 750 cm2 pro Tier entspricht. Die über diese Haltungsform erzeugten Eier würden vorrangig an Kantinen, Restaurants und die Lebensmittelindustrie ausgeliefert. In Supermärkten seien Frischeier aus Käfighaltung auch in Dänemark aber kaum noch zu finden.

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