«Die Politik ist gegen uns»

In München und Bonn gingen am Dienstag mehrere Tausend Landwirtinnen und Landwirte auf die Strasse, um sich Gehör zu verschaffen. Ihre Kundgebungen richteten sich an Konsumenten und Politik, um positiver wahrgenommen und besser unterstützt zu werden. -> Mit Video

In München und Bonn gingen am Dienstag mehrere Tausend Landwirtinnen und Landwirte auf die Strasse, um sich Gehör zu verschaffen. Ihre Kundgebungen richteten sich an Konsumenten und Politik, um positiver wahrgenommen und besser unterstützt zu werden. -> Mit Video

Die deutschen Bauern sind verärgert. Immer neue Auflagen wie die Düngeverordnung, der Insektenschutz, Glyphosatverbot oder das Klimagesetz setzen ihnen zu.

Zudem fühlen sich Landwirte durch Politik, Medien und Gesellschaft an den Rand gedrängt und im Stich gelassen. Die Proteste der niederländischen Bauern am 1. Oktober nahmen die deutschen Landwirte zum Anlass, ebenfalls auf die schlechte Situation aufmerksam zu machen.

Die Facebook-Gruppe «Land schafft Verbindung» mit 16'700 Mitgliedern rief zu Protestaktionen am 22. Oktober in ganz Deutschland auf. Die Organisatoren appellierten an sämtliche Bauern in Deutschland, sich an der Kundgebung in Bonn oder an regionalen Veranstaltungen zu beteiligen.

Die Kernforderungen der Landwirte:

• «Das Agrarpaket gefährdet bäuerlichen Familienbetriebe. Wir wollen sie erhalten.»

• «Die Verschärfung der Düngeverordnung führt zu Unterdüngung. In den sogenannten roten Gebieten schadet das dem Boden und dem Wasser mehr, als es nützt.» Als «rote Gebiete» werden in der Düngeverordnung Gebiete mit einer hohen Belastung bezeichnet. Dort müssen Landwirte bereits seit 2017 zusätzliche Auflagen bei der Düngung erfüllen.

• «Buhmann der Politik und vieler NGOs: Die permanente negative Stimmungsmache, das Bauernbashing, führt zu Ärger und Frustration im Berufsstand. Diskriminierung, Benachteiligung und Mobbing von Angehörigen gehören zur Tagesordnung. Das gefährdet die Zukunft der Betriebe und des ländlichen Raums. Unter solchen gesellschaftlichen Umständen und ständig an den Pranger gestellt, oft weder fach- noch sachgerecht, verliert der Beruf des Landwirts seine Attraktivität.»

• «Das Mercosur-Handelsabkommen gefährdet durch Billigpreise importierter Waren, die Versorgung mit sicheren, qualitativ hochwertigen und geprüften Lebensmitteln aus der Region.»

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