Drei Bühnen anstatt eine Grosse

Das Landschaftstheater auf dem Gelände des Schweizerischen Freilichtmuseums Ballenberg BE muss in diesem Sommer «erwandert» werden: Es gibt keine grosse Bühne, von der aus das Publikum zuschaut. Vielmehr zieht dieses in Gruppen zu drei Hauptspielorten.

Gezeigt wird eine Theaterfassung der Erzählung «Das kalte Herz» von Wilhelm Hauff (1802-1827), wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten. Hauptfigur des Stücks mit dem Titel «Brandboden» ist ein Köhler namens Melk. Am ersten Spielort erfährt das Publikum, wie dieser in der Jugend dank mystischen Waldgestalten zu Reichtum kommt.

Dann sieht es, wie Melk als erfolgreicher Unternehmer alles verliert und für den neuerlichen Reichtum sein Herz opfert. Am Schluss erscheint ein gealterter, vereinsamter Mann, der doch noch zu seinen Wurzeln, Gefühlen und seiner Geliebten zurückfindet.

«Hautnah und mit allen Sinnen erfahrbar» werde die diesjährige Produktion, versprechen die Produzenten. Sie wird an 27 Sommerabenden ab dem 6. Juli gezeigt. Die Freilichtinszenierungen werden jeweils etwa von 18›000 Personen besucht. Das diesjährige Stück ist das 25. Ballenberg-Landschaftstheater.

Schon 1991, als auf dem Hügel bei Brienz BE das erste Theaterstück gezeigt wurde, wanderten die Zuschauerinnen und Zuschauer von Spielort zu Spielort über das Gelände mit den historischen Gebäuden aus der ganzen Schweiz.

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