Düngemittel: Bezug aus Russland gesteigert

Die EU hat ihre Importe von Düngemitteln aus Russland im ersten Halbjahr 2025 deutlich erhöht – trotz politischem Druck und neuen Strafzöllen. Die Zahlen zeigen eine wachsende Abhängigkeit, die Brüssel nun mit handelspolitischen Massnahmen eindämmen will.

AgE |

Im ersten Halbjahr 2025 bezogen die EU-Staaten insgesamt 3,25 Mio. Tonnen Mineraldünger aus Russland. Das entspricht einem Anstieg um 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtwert der Lieferungen belief sich auf 1,2 Mrd. Euro, rund 1,13 Mrd. Franken.

Allein im Juni 2025 kamen 911’000 Tonnen russischer Düngemittel in die EU. Im Mai waren es noch knapp 400’000 Tonnen, im Juni 2024 lediglich 275’000 Tonnen. Der Wert der Juni-Lieferungen betrug 331,5 Mio. Euro beziehungsweise 311 Mio. Franken.

Neue Strafzölle ab Juli

Seit Juli 2025 erhebt die EU Strafzölle auf stickstoffhaltige Düngemittel aus Russland und Belarus. Zum bisherigen Wertzoll von 6,5 Prozent kommen 40–45 Euro je Tonne (etwa 37–42 Franken) hinzu.

Nach einer Übergangsphase von drei Jahren könnte der Zoll auf 315–430 Euro je Tonne (ca. 296–404 Franken) steigen. Ziel ist es, die wirtschaftliche Abhängigkeit zu verringern und den Geldstrom nach Russland zu unterbrechen.

Anteil Russlands am EU-Markt

Schon 2023 machte Russland mehr als ein Viertel der gesamten Düngemittelimporte der EU aus – rund 3,6 Mio. Tonnen im Wert von 1,28 Mrd. Euro (ca. 1,20 Mrd. Franken).

2024 nahm dieser Anteil weiter zu: Die Einfuhren stiegen auf 6,2 Mio. Tonnen, was einem Wert von 2,2 Mrd. Euro (ca. 2,07 Mrd. Franken) entsprach.

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