Ein Überraschungsmenu mit Geschichte

Seit 128 Jahren wirtet in Schönbühl BE die Familie Gerber. In einem Mehrgangmenü während der Genusswoche ab dem 18. September schaut der Landgasthof Schönbühl auf seine Geschichte zurück.

Daniel Salzmann |

Hunderte Landgasthöfe mit traditioneller Schweizer Küche sind in den letzten Jahren verschwunden oder in Pizzerien umgewandelt worden. Umso bedeutender werden diejenigen, die sich gehalten haben und erfolgreich sind. Einer davon ist der Landgasthof Schönbühl in Schönbühl, bestens erreichbar mit Auto und Zug.

Er ist ein Familienbetrieb mit Tradition, was er in seinem Angebot während der Genusswoche unterstreicht (siehe Kasten). «Sechs Generationen Gerber – ein Menü mit Geschichte(n)» heisst es. Es ist ein mehrgängiges Überraschungsmenü mit saisonalen Höhepunkten, ergänzt mit Geschichten und Anekdoten rund um die Gerber-Familientradition.

Geleitet wird das Unternehmen mit 30 Angestellten von Corinne Eckert-Gerber, Andrea Kiener-Gerber, die als Schwestern die sechste Generation Gerber vertreten und beide eine Hotelfachschule absolviert haben, und Roland EckertGerber, dem Metzgersohn aus dem Kanton St. Gallen und gelernten Koch mit vielen Weiterbildungen, der die Küche unter sich hat.

Trotzdem mit der Zeit

Im Landgasthof Schönbühl gibt es sie noch: eine frische Tagessuppe, Bauernbratwurst aus der Dorfmetzgerei mit Rösti, Kalbsleberli, Geschnetzeltes, Schweizer Forellenfilet nach Müllerinnenart und ein im Restaurant flambiertes Chateaubriand (Rindsfilet) als Parademenü. Und das beliebteste Dessert ist «Grosi’s Brönnti mit Schlüferli».

Im Gilde-Betrieb ist fast alles hausgemacht und frisch zubereitet. Zum Kaffee gibt es Sablés, die nach wie vor Brigitte Gerber-Fuhrer macht, die Mutter der beiden heutigen Chefinnen. Wie sie ist Vater Otto Gerber-Fuhrer in der Betreuung der Grosskinder engagiert, er hilft auch bei der Pflege des Umschwungs. Gleichzeitig geht das Restaurant mit der Zeit und hat in den letzten Jahren das vegetarische und vegane Angebot ausgebaut.

Chasselas aus dem Waadtland

Beim Weisswein wird natürlich Chasselas aus dem Waadtland ausgeschenkt, aber von noch näher stammende, moderne Weissweine wie der Hättenberger «Vin de Berne» oder ein Chardonnay aus dem Vully werden in den Vordergrund gestellt. Corinne Eckert-Gerber sagt: «Wir sind ein Landgasthof geblieben und haben alle Arten von Gästen. Wir lieben Kinder, wir haben 90-Jährige, ein Bundesrat schätzt die Privatsphäre bei uns, Bauern halten viele Sitzungen bei uns ab. Die Breite der Gäste macht es aus.»

Mit dem Bernbrunnen-Saal für 130 Leute und den vielen kleineren «Stübli» ist der Landgasthof Schönbühl bestens geeignet für Feste aller Art, gerade auch für Familienfeste. Und wer möchte, kann auch eines der elf Hotelzimmer buchen. Das Genusswoche-Komitee für Bern und Solothurn hat den Landgasthof Schönbühl darum mit Freude zu seinem «coup de cœur», zu seinem Favoriten, ausgerufen.

Genusswoche

Offiziell dauert die 25. Genusswoche vom 18. bis zum 28. September 2025. Mehrere Hundert Restaurants und Institutionen in allen Kantonen der Schweiz nehmen daran teil und machen dann ein spezielles Angebot. Auf gout.ch sind alle Veranstaltungen abrufbar.

Alexander Barisnikov, der stellvertretende Leiter der organisierenden Fondation pour la Promotion du Goût, sagte am Mittwoch im Landgasthof Schönbühl: «Wir müssen diesen wichtigen Kampf fortsetzen: die Schweizer Produzenten unterstützen, die Entdeckung lokaler und saisonaler Produkte fördern und die Bevölkerung unseres Landes für eine gesunde Ernährung sensibilisieren.» sal

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