
Die kräftige Eichbühlertaube ist in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben.
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Im Gegensatz zu vielen anderen der 26 Schweizer Taubenrassen stammt der Eichbühler aus bäuerlicher Zucht. «Bei ihr lässt sich nämlich nicht nur die Region festlegen, sondern sogar ein einzelner Hof: Der Hof Eichbüel im oberaargauischen Auswil im Kanton Bern», schreibt der Verein Kleintiere Schweiz in einer Mitteilung.
Ursprünglich und unabhängig
Die Eichbühlertaube ist wahrscheinlich aus einer Kreuzung von Brieftauben und Feldflüchtern entstanden. Sie überlebte unter harten Bedingungen. Die Vögel suchten ihr Futter selbst. Zufütterung war die Ausnahme. «Unter solchen Haltungsbedingungen konnten sich nur Tauben durchsetzen, die absolut anspruchslos waren», schreibt Kleintiere Schweiz.
Die Eichbühlertaube meide engen Menschkontakt, nehme aber einen angebotenen Taubenschlag an. Diese freiwillige Bindung mache sie zu einer der ursprünglichsten Rassen. Man könne sie in völliger Freiheit halten und dennoch schliessen sie sich dem Menschen an. «Darin unterscheiden sich Tauben von allen anderen Haustieren», heisst es.

Bild aus dem Buch «Enten, Gänse und Tauben» von Julius Bloch erschienen im Jahr 1909 bei Wirz, Aarau.
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Bis heute hat sich die Eichbühlertaube optisch kaum verändert. Die besseren Fütterungsbedingungen haben sie zwar kräftiger werden lassen, ihr Aussehen habe sich jedoch nicht verändert. Dennoch ist sie nach wie vor ein sehr guter Flieger.
Eintrag in Rote Liste gefordert
Aufgrund des Rückgangs der Taubenzucht in der Schweiz sei die Eichbühlertaube eher selten geworden. Bei der letzten Nationalen Taubenausstellung im Jahr 2025 stellten nur drei Züchter Eichbühlertauben aus. «Somit gehören die Eichbühlertauben auf die rote Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen», schreibt Kleintiere Schweiz abschliessend.