Am deutschen Fendt-Standort Hohenmölsen wurde kürzlich ein ganz besonderes Projekt offiziell enthüllt. Vizepräsident und Geschäftsführer der Fendt Forschung und Entwicklung, Josef Mayer, weihte gemeinsam mit Auszubildenden eine eigens gebaute mobile Zapfanlage ein.
Mit der Motorhaube eines Fendt 728 Vario
Das Unikat wurde unter anderem aus einer Motorhaube eines Fendt 728 Vario gefertigt, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Die Idee zu diesem besonderen Projekt geht auf die Initiative «Agrill» des Bauernverbands Schleswig-Holstein zurück.
Wie es in der Mitteilung weiter heisst, möchte der Verband mit der Aktion das Vertrauen in regionale Landwirtschaft und regionale Produkte stärken. Dazu fordert er landtechnische Unternehmen auf, von Auszubildenden entworfene und gebaute Anlagen zu schaffen – sei es ein Grillwagen oder eben eine Zapfanlage.
Funktionstüchtige Rückleuchten
«Wir brauchen in Deutschland Fachkräfte, die mit Engagement, aber auch mit technischem Sachverstand ihre Arbeit verantwortungsvoll erledigen. Aus diesem Grund hat die Fendt-Geschäftsführung das Sonderprojekt des Baus einer Zapfanlage durch Azubis unterstützt», betont Mayer in der Mitteilung.
In Eigenregie und mit viel Kreativität hätten die jungen Fachkräfte die Idee umgesetzt. Laut Fendt wurde für die Zapfanlage eine originale Motorhaube des Fendt 728 Vario verwendet. Ergänzt wurde sie um funktionstüchtige Rückleuchten und einer leistungsstarke Trockenkühlung mit einer Kühlleistung von bis zu 100 Litern pro Stunde.

Beim Bau der Zapfanlage stellten ein Konstruktionsmechaniker und zwei Industriemechaniker von Fendt sowie eine Industriemechanikerin der MIBRAG ihre Fähigkeiten unter Beweis.
AGCO GmbH
Der erste grosse Einsatz für die neue Fendt-Zapfanlage steht bereits fest. Wie das Unternehmen mitteilt, wird das Unikat beim Deutschen Bauerntag im Juni 2025 in Berlin für Erfrischung sorgen und dabei Landwirte sowie Politiker unter dem Motto «Gemeinsam geniessen» zusammenbringen.
Beim Bau der Zapfanlage stellten ein Konstruktionsmechaniker und zwei Industriemechaniker von Fendt sowie eine Industriemechanikerin der MIBRAG ihre Fähigkeiten unter Beweis, so das Unternehmen. Dabei hätten die Beteiligten wertvolle Erfahrungen im Projektmanagement gesammelt und eigenständig kreative Ideen eingebracht.
Weg von der Braunkohlenförderung
Seit 2012 bildet Fendt am Standort Hohenmölsen (D) Auszubildende in technischen Berufen aus. Heute werden Ausbildungsplätze in sechs unterschiedlichen Berufen angeboten. Laut Fendt erhalten alle Auszubildenden zunächst eine technische Grundausbildung im Ausbildungszentrum der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG). Die MIBRAG selbst fördert seit Jahren den Wandel der Region von der Braunkohlenförderung hin zu einem modernen Energie- und Industriedienstleister.
Mit Projekten wie diesem will Fendt nach eigenen Angaben nicht nur die Ausbildungsqualität weiter steigern, sondern auch zeigen, welche Chancen und Perspektiven technische Berufe in der Landtechnik bieten.
