Erstmals seit 2008 wieder Dürre-Alarm

Angesichts der anhaltenden Trockenheit wird im spanischen Barcelona erstmals seit 2008 wieder ein Dürre-Alarm ausgerufen, der Wasserbeschränkungen mit sich bringt. 

«Der seit Monaten ausbleibende Regen zwingt uns dazu, neue Entscheidungen zu treffen, um die Folgen dieser Dürre zu minimieren», sagte eine Sprecherin der katalanischen Regionalregierung am Dienstag.

Barcelona und die umliegende Region würden daher ab Freitag in den Dürre-Alarm versetzt. In anderen Regionen im Nordosten Kataloniens gilt bereits Dürre-Alarm. Ab Freitag werden dann 80 Prozent der 7,7 Millionen Einwohner Kataloniens davon betroffen sein. Der Dürre-Alarm bedeutet, dass die Wasserversorgung für Landwirte, Viehzüchter oder Industriebetriebe eingeschränkt wird. Auch Swimmingpools dürfen nicht mehr befüllt werden.

Für den Hausgebrauch soll es jedoch keine Rationierung geben. Auch wenn die mittelfristigen Niederschlagsprognosen «nicht schlecht» seien, müsse der «beunruhigende» Hintergrund die Bevölkerung aber dazu bringen, ihre Gewohnheiten zu ändern, um kein Wasser zu verschwenden, so die Sprecherin. Katalonien werde künftig mit längeren und intensiveren Dürre-Perioden konfrontiert sein.

Spanien hat nach einem Sommer mit wiederholten Hitzewellen und verheerenden Waldbränden den wärmsten Oktober seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen im Jahr 1961 erlebt. Von Januar bis Oktober war 2022 das vierttrockenste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei die Niederschlagsmenge 26 Prozent unter dem Normalwert lag. Der Wasserstand in den Wasserreservoirs des Landes betrug laut der Zentralregierung Mitte November nur 32,5 Prozent ihrer Gesamtkapazität.

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