Der Agrarstrukturwandel in Spanien ist massiv. Das belegen Vergleichszahlen der spanischen Statistikbehörde (INE), für die Jahre 2020 und 2023. Demnach hat sich zwischen den beiden Zählungen die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe in Spanien um 12,4% auf 784’141 verringert.
Parallel dazu schrumpfte die landwirtschaftliche Nutzfläche laut den INE-Statistiken um 1,6% auf landesweit ungefähr 23,5 Mio. Hektar. Besonders stark verkleinerten sich die Flächen im Gemüse- und Weinanbau sowie in der Weidewirtschaft. Zuwächse gab es nur in der Fruchtproduktion im Freiland. Die mittlere Betriebsgrösse in der spanischen Landwirtschaft wuchs im Berichtszeitraum um 13,2% auf 30,5 Hektar. Überdurchschnittlich stark fiel das Wachstum der Betriebe in der Mitte des Landes aus.
Die INE legte auch eine separate Analyse allein der Tierhaltung vor. So sank die Zahl der Schweinehalter in Spanien zwischen 2020 und 2023 um 7,3% auf 30.859, die Zahl der Rinder- und Kuhhalter um 9,2% auf 79’278. Stark rückläufige Betriebszahlen gab es auch in der Schaf-, Ziegen- und Kaninchenhaltung. Nur in der Geflügelhaltung wuchs die Zahl der Betriebe, und zwar um 0,3% auf 16’012.
Beim spanischen Tierbestand waren gegenläufige Tendenzen zu verzeichnen. So wurde der Geflügelbestand der INE zufolge 2023 gegenüber 2020 um 9,5% auf 231,6 Mio. Stück aufgestockt. In den übrigen Tierhaltungsbereichen gingen die Bestandszahlen hingegen zurück, bei Rindern inklusive Milchkühe beispielsweise um 6,4% auf 6,3 Mio. Tiere sowie bei Schweinen um ganze 10% auf 27,1 Mio. Tiere.
