EU: Landwirtschaftliche Produktion leicht rückgängig

Der landwirtschaftliche Produktionswert in der EU ist 2024 im Vergleich zum Jahr davor leicht zurückgegangen. Es gab jedoch grosse Differenzen zwischen den Mitgliedstaaten. Während Irland und Kroatien mit einem Zuwachs von knapp 9% an der Spitze standen, ist der Wert in Frankreich um denselben Anteil ins Minus gerutscht.

AgE |

Die Entwicklung in den Mitgliedsländern war 2024 stark heterogen. Der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in der Europäischen Union war 2024 leicht rückläufig. Wie die Europäische Statistikbehörde Anfang November mitteilte, wurde das Niveau des Vorjahres nominal um 0,9% verfehlt. Wurden 2023 noch Agrarprodukte zu Herstellungspreisen von 536,7 Mrd. Euro (498,5 Mrd. Franken) erzeugt, lag der Wert 2024 bei 531,9 Mrd. Euro (494,1 Mrd. Franken).

Die 4 Grössten: Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien

Knapp 57% des geschätzten Gesamtproduktionswerts der europäischen Agrarindustrie entfiel auf die vier grössten Mitgliedsländer. An der Spitze stand Frankreich mit 88,3 Mrd. Euro ( 82 Mrd. Franken), gefolgt von Deutschland mit 75,5 Mrd. Euro ( 70,1 Mrd. Franken). Für Italien weisen die Statistiker einen Produktionswert von 70,2 Mrd. Euro (65,2 Mrd. Franken) aus, in Spanien standen unter dem Strich 68,7 Mrd. Euro (63,8 Mrd. Franken).

Eurostat zufolge hat sich der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich entwickelt. In 15 Mitgliedstaaten haben sich die Produktionswerte 2024 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die stärksten relativen Zuwächse wurden in Irland und Kroatien mit 8,9 und 8,8% registriert. Schweden folgt mit 5,0% auf Platz drei. Den stärksten Rückgang gab es derweil in Frankreich mit einem Minus von 9,0%. Es folgten Rumänien und Bulgarien, wo das Niveau von 2023 um 8,5% beziehungsweise 8,0% verfehlt wurde.

Output der Tierhaltung steigt

Mit 50,3% stammte rund die Hälfte des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion der EU im Berichtsjahr aus dem Pflanzenbau, absolut lag der Wert bei 267,7 Mrd. Euro (248,7 Mrd. Franken). Gegenüber 2023 war hier ein Rückgang um 3,1% zu verzeichnen. Gemüse und gärtnerische Kulturen hatten am Produktionswert den höchsten Anteil unter den pflanzlichen Erzeugnissen, 2024 wurden 13,5% erreicht.

Immerhin 41,1% des Produktionswertes wurden mit der Tierhaltung und der Herstellung tierischer Erzeugnisse erwirtschaftet, insgesamt waren das 218,8 Mrd. Euro (203,3 Mrd. Franken). Das entsprach einem Plus von 1,9% gegenüber 2023. Den höchsten Anteil am Agrargesamtoutput unter den tierischen Erzeugnissen hatte die Milcherzeugung mit 14,8%.

Auf Dienstleistungen entfielen laut Eurostat 8,5% des Produktionswertes. Nominal entsprach das einem Wert von 45,4 Mrd. Euro (42,2 Mrd. Franken). Gegenüber 2023 war das gleichbedeutend mit einem Rückgang um 0,6%.

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