Aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme wird Palmöl hergestellt, Palmkernöl wird aus den Kernen der Ölfrüchte gewonnen.
zvg
Nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP), die sich dabei auf die EU-Kommission beruft, wurden im Zeitraum 1. Juli 2024 bis 6 März 2025 insgesamt nur mehr 1,872 Mio. Tonnen Palmöl vom Weltmarkt bezogen. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es noch 2,43 Mio. Tonnen gewesen und zwischen Juli 2022 und März 2023 sogar 2,835 Mio. Tonnen.
Indonesien als Hauptlieferant des tropischen Öls musste beim Export in die EU im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 23% auf 608’100 Tonnen in der Berichtsperiode hinnehmen. Auch aus Malaysia bezog die EU weniger Palmöl; mit 426’800 Tonnen belief sich das Minus hier auf rund 30%. Noch stärker fiel mit 37% auf 258’000 Tonnen die Abnahme der Palmöllieferungen aus Guatemala aus. Einzig Papua-Neuguinea konnte die Ausfuhren in die EU zuletzt steigern, und zwar um 7% auf 162’000 Tonnen.
Als Grund für den Rückgang der EU-Palmölimporte führt die UFOP die geltende Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) an. Darin ist für die Jahre bis 2030 ein Auslaufen der Anrechnung von Biokraftstoffen aus Palmöl verankert. Zudem steige das Biodieselangebot in Deutschland und damit in der EU infolge der Doppelanrechnung von Biokraftstoffen aus bestimmten Abfallölen auf die Treibhausgas-(THG)-Minderungsverpflichtung, erläuterte die UFOP.
Virtuelle und aus dem Vorjahr anrechenbare THG-Quoten drängten physische Mengen aus Deutschland in den EU-Markt. Dies ist laut der Förderunion auch abzulesen an dem 2024 auf 1,62 Mio. t gestiegenen Exportüberschuss Deutschlands beim Biodiesel.
