Der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) geht jetzt mit Stand 1. Oktober von einer Ernte von lediglich 25,43 Mio. Tonnen Weichweizen aus. Zuvor war diese zumindest noch auf 25,78 Mio. und im August auf 26,32 Mio. Tonnen veranschlagt worden. Der aktuellen Schätzung zufolge wurde das Vorjahresergebnis um 9,7 Mio. Tonnen oder 27,6% verfehlt.
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Weiter herabgesetzt hat der Dienst auch die Schätzung für die Gerstenernte. Diese wird aktuell nur noch bei 9,80 Mio. Tonnen gesehen. Das sind rund 250’000 Tonnen weniger als im September ausgewiesen und fast 2,5 Mio. Tonnen oder ein Fünftel weniger als im Vorjahr gedroschen wurden.
Leicht angehoben hat Agreste hingegen die Schätzung für die Körnermaisernte, und zwar gegenüber September um gut 70’000 Tonnen auf 14,21 Mio. Tonnen. Die Ernte habe gerade erst begonnen, da sie sich aufgrund der späten Aussaat und des kühlen und feuchten Wetters verzögert habe, berichteten die Statistiker. Der im Vergleich zu 2023 erwartete Produktionsanstieg um 1,5 Mio. Tonnen fusst allein auf der kräftigen Anbausausdehnung um fast ein Viertel.
Auch deutlich weniger Raps als 2023
Schlechter ausgefallen als bislang geschätzt ist auch die französische Rapsernte in diesem Jahr. Sie wird aktuell auf 3,85 Mio. Tonnen veranschlagt und damit um gut 90’000 Tonnen niedriger als vor einem Monat. Die Menge von 2023 wurde demnach um mehr als 420’000 Tonnen oder fast 10% unterschritten.
Die Schätzung für die Sonnenblumensaaterzeugung wurde ebenfalls gesenkt, nämlich um 80’000 Tonnen auf 1,78 Mio. Tonnen, womit das Aufkommen des Vorjahres um gut 280’000 Tonnen oder 13,7% verfehlt werden dürfte. Leicht angehoben wurde die Erwartung für die Sojabohnenernte, die mit 405’000 Tonnen um 4,5% höher ausfallen soll als 2023.
Zuckerrüben: Schätzung gesenkt
Im Unterschied zum Getreide und zu den Ölsaaten dürften in Frankreich in diesem Jahr deutlich mehr Zuckerrüben eingebracht werden als 2023. Allerdings zeigt sich Agreste jetzt auch bei dieser Kultur etwas pessimistischer als noch bei der Schätzung von September, die sich auf 34,38 Mio. Tonnen belaufen hatte.
Aktuell rechnen die Statistiker damit, dass rund 34,18 Mio. Tonnen Zuckerrüben gerodet werden; das wären 7,8% mehr als in der vorherigen Kampagne. Das Mittel der Jahre 2019 bis 2023 würde um 5,7% übertroffen. Massgeblich für den Zuwachs ist die Ausweitung des Anbaus um 7,9% auf 411’000 Hektar.
