Fixe Waldgrenze in Urner Wäldern

In Uri werden im Richtplan fixe Waldgrenzen festgelegt. Dies hat der Landrat beschlossen. Er will damit den Verlust von land- und alpwirtschaftlichen Flächen, aber auch unerlaubte Rodungen verhindern respektive besser kontrollieren können.

Der Landrat beschloss die entsprechende Änderung der kantonalen Waldverordnung am Mittwoch mit 59 gegen 0 Stimmen. Eine Anpassung hatte der Landrat im November 2014 mit der Erheblicherklärung einer Motion von Christian Arnold (SVP) gefordert.

Der Regierungsrat bezeichnet künftig neben den Gebieten, wo der Wald an Bauzonen grenzt, auch entlang von Landwirtschaftszonen etwa im Hügel- oder Berggebiet statische Waldgrenzen. Die betroffenen Gebiete werden im Richtplan bezeichnet.

Die statischen Waldgrenzen stiessen im Rat auf keinen Widerspruch. Die Präsidentin der vorberatenden Sicherheitskommission, Claudia Schuler (CVP), sagte, das Festlegen von Grenzen sei nötig. Der Wald sei im Kanton Uri in den vergangenen Jahren stark gewachsen.

Toni Infanger (SVP) sagte, heute seien Rodungen mit aufwändigen Verfahren verbunden. Mit statischen Waldgrenzen sollten die Besitzer von Kulturland besser geschützt werden.

In Uri hatten die Waldflächen in den letzten Jahrzehnten vor allem in höheren Lagen über 700 Meter über Meer zugenommen. Der Waldeinwuchs führte zu Verlusten an land- oder alpwirtschaftlicher Produktionsfläche und zur Verminderung der flächenbezogenen Subventionen für Bauern.