Vom 10. bis am 14. Mai wurden in der Schweiz wieder die Gartenvögel gezählt. Um herauszufinden, wo welche Vogelarten vorkommen, rief BirdLife Schweiz auch dieses Jahr zur nationalen Vogelzählung auf. Über 3'000 Personen haben daran teilgenommen.
Auch dieses Jahr sei bestätigt worden, dass der Siedlungsraum ein wichtiger Lebensraum für Vögel sein kann, insbesondere wenn Gärten und andere Grünflächen vielfältig gestaltet sind, schreibt BirdLife auf ihrer Internetseite (dort finden sich auch die detaillierten Ergebnisse). Insgesamt wurden 106'153 Vögel aus 168 Arten gemeldet. Die drei häufigsten sind dieses Jahr Amsel, Haussperling und Rabenkrähe.
Amsel mit 2671 Sichtungen auf Platz 1
Das Wetter machte dieses Jahr der Stunde der Gartenvögel einen Strich durch die Rechnung: Es regnete vom 10. bis am 14. Mai tagsüber fast ständig. Dennoch zählten 3’172 Personen, Familien oder Schulklassen die Vögel und meldeten über 100'000 Vögel. Erstmals fand die "Stunde der Gartenvögel" auch im Zoo Zürich statt.
Es bestätigt sich auch in diesem Jahr, dass der Siedlungsraum einen wichtigen Lebensraum für viele Vögel darstellen kann. In naturnah gestalteten Gärten und Parks finden sich deutlich mehr Arten als in strukturarmen Anlagen, gerade wenn einheimische Pflanzen fehlen. Wurden in Gärten mit mindestens 5 naturnahen Elementen im Schnitt 12,2 Arten gezählt, waren es in naturfernen Gärten nur 7,7.
Die häufigste Art war in diesem Jahr Amsel, gefolgt von Haussperling und Rabenkrähe auf Rang drei. Das Potenzial für die Artenvielfalt und die Gestaltung von naturnahen Lebensräumen ist jedoch noch keineswegs ausgeschöpft.
So zeigte sich auch in diesem Jahr, dass Arten wie die Mehlschwalbe oder der Gartenrotschwanz, die eigentlich typischerweise im Siedlungsraum anzutreffen wären, immer noch vergleichsweise selten bzw. gar nicht mehr vorkommen.
Wie man mehr Vögel anlocken kann
Eines der Ziele der «Stunde der Gartenvögel» ist es, die Bevölkerung für das Potenzial für die Natur im Siedlungsraum zu sensibilisieren. Daher stehen viele Informationen bereit, wie man die Vögel und die Natur rund um das Haus fördern kann. So empfiehlt BirdLife Schweiz beispielsweise, Blumenwiesen anzulegen, einheimische Sträucher und Bäume zu pflanzen und naturnahe Strukturen wie Asthaufen zu fördern.
