
Gemüseproduzent und Nationalrat Rudi Berli (Grüne/GE).
zvg
Rudi Berli ersetzt den am 19. Oktober in die Genfer Kantonsregierung gewählten Nicolas Walder. Der 62-jährige Gemüsebauer will sich für nachhaltige Landwirtschaft, die genug zum Leben abwirft, einsetzen. Auch die Sicht einer Grenzregion will er einbringen.
Berli lebt in Frankreich, pendelt aber für die Arbeit auf einem Gemüseanbaubetrieb in die Schweiz. Nach Tim Guldimann (SP/ZH), der sein Nationalratsmandat vor knapp zehn Jahren zwei Jahre lang von Berlin aus ausübte, ist nun erneut ein Auslandschweizer Mitglied des Parlaments.
-> Ein Interview mit Rudi Berli findet Ihr hier
Therese Schläpfer ist eine Rückkehrerin unter der Bundeshauskuppel. Die 66-Jährige war bereits von 2019 bis 2023 Nationalrätin, landete aber bei den Wahlen im Herbst 2023 lediglich auf dem ersten Ersatzplatz. Sie rutscht nun für den während der Herbstsession verstorbenen Alfred Heer nach.
Mehr zu Rudi Berli
Rudi Berli ist ausgebildeter Gemüsegärtner und bewirtschaftet einen 4,5 Hektaren grossen Gemüsebetrieb in Avusy GE. Er wohnt in einem kleinen Nachbardorf in Frankreich, welches im Süden des Département Ain, zwischen dem Jura und Genf, liegt. Der genossenschaftlich organisierte Biobetrieb kommt ohne Direktzahlungen aus, setzt auf Direktvermarktung, erzielt einen Jahresumsatz von rund einer Million Franken und beschäftigt acht Vollzeitangestellte. Seit 47 Jahren wird dort Pionierarbeit geleistet: Die Landwirtschaft basiert auf einem Vertragsmodell mit Jahresabonnements. Der 62-jährige Berli ist zweisprachig und wuchs in Hausen am Albis ZH auf, 1980 zog er in den Kanton Genf. Seit über zwei Jahrzehnten ist er Generalsekretär der bäuerlichen Gewerkschaft Uniterre. Berli ist verheiratet und Vater von 3 Kindern. hal