Das Regenwetter der letzten Tage dürfte manchem Bauern die Laune verdorben haben: Einige Felder wurden überschwemmt, und viele sind zu nass, um anzupflanzen oder auszusäen. Zudem steigt die Gefahr von Pilzkrankheiten. Dank der Wärme wachsen aber die Spargeln gut.
Wegen des durchnässten Bodens können viele Gemüsebauern diese Woche nicht anpflanzen oder säen. Betroffen seien vor allem die Ostschweiz sowie die Kantone Aargau, Bern und Waadt, sagte Moana Werschler, Sprecherin des Verbands Schweizer Gemüseproduzenten, am Mittwoch auf Anfrage.
Kleinere Salatköpfe
Weil die Gemüseproduzenten in den betroffenen Regionen eine Woche lang nichts auf dem Feld machen können, könnte die Ernte in sechs bis sieben Wochen etwas kleiner ausfallen, sagte Werschler. Ob die Konsumenten im Laden davon etwas merken werden, lasse sich noch nicht sagen - «das ist wiederum vom Wetter abhängig».
Auf die Preise werde es aber keinen Einfluss haben. «Allenfalls können bei anhaltendem schlechten Wetter die Salatköpfe etwas kleiner ausfallen, wie bereits letztes Jahr.»
Gefahr von Pilzkrankheiten und Schädlingen
In den Kantonen Aargau, Bern und Waadt seien einige Felder überschwemmt worden. Im Waadtland befürchten die Gemüseproduzenten laut Werschler, dass Gemüse auf etlichen Feldern verloren gehen könnte, weil diese zu nass sind. Wegen des Regens steige zudem die Gefahr von Pilzkrankheiten und Schädlingen.
In der Ostschweiz sei die Spargelernte wegen des nassen Bodens aufwendiger, die Qualität sei aber sehr gut. Dank des warmen Wetters wachsen die Spargeln gut. Anders als in weiten Teilen der Schweiz war das nasse Wetter im Tessin durchaus willkommen, da es lange trocken gewesen war, wie Werschler sagte: «Dort hat es den Regen gebraucht.»