Glyphosat-Hersteller geben nicht auf

Die Glyphosat-Hersteller haben ein Zulassungsverfahren in Gang gesetzt, damit das umstrittene Herbizid auch nach dem Jahr 2023 in der EU eingesetzt werden darf.

Die Glyphosat-Hersteller haben ein Zulassungsverfahren in Gang gesetzt, damit das umstrittene Herbizid auch nach dem Jahr 2023 in der EU eingesetzt werden darf.

Ein entsprechender Antrag sei bereits am Donnerstag bei der EU-Kommission und andere EU-Institutionen eingereicht worden, heisst es auf der Webseite einer Firmengruppe, die sich für das Produkt starkmacht - die «Glyphosate Renewal Group».

Zu ihr gehören die Agrarchemiekonzerne Bayer und Syngenta. Bis zu diesem Sonntag lief noch eine Frist für die Antragstellung. Nun haben die Firmen ein halbes Jahr Zeit, um ihre Antrag inhaltlich zu begründen und dabei wissenschaftliche Erkenntnisse heranzuziehen. Glyphosat ist noch bis Ende 2022 in der EU zugelassen. Würde es nicht verlängert, könnte der Unkrautvernichter noch in einer Übergangszeit bis Ende 2023 weiter benutzt werden. 

An der Zulassungsverlängerung 2017 für die EU war die deutsche Regierung massgeblich beteiligt - die Pro-Glyphosat-Stimme Deutschlands war entscheidend für eine Mehrheit in Brüssel. Doch Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Hersteller betonen, dass die sachgemässe Anwendung sicher sei. 

In der Schweiz darf Glyphosat eingesetzt werden. Doch der Verkauf des umstrittenen Herbizids ist rückläufig. 2017 wurden davon noch 186 Tonnen verkauft. Dies sind 45 Prozent weniger als 2008, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) Anfang Februar mitteilte.

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