Grosser Ansturm aufs Bundeshaus

Für die kommenden nationalen Wahlen vom Oktober kandidieren derzeit 3802 Frauen und Männer auf 422 Listen für den Nationalrat. Damit werden sowohl bei der Anzahl Kandidierender als auch bei der Anzahl Listen einmal mehr Rekorde gebrochen. Mit 174 Bisherigen auf den Listen wird es schwierig für Neulinge, einen Sitz zu ergattern.

Für die kommenden nationalen Wahlen vom Oktober kandidieren derzeit 3802 Frauen und Männer auf 422 Listen für den Nationalrat. Damit werden sowohl bei der Anzahl Kandidierender als auch bei der Anzahl Listen einmal mehr Rekorde gebrochen. Mit 174 Bisherigen auf den Listen wird es schwierig für Neulinge, einen Sitz zu ergattern.

In 13 Kantonen gehen alle Bisherigen an den Start. Aussergewöhnlich ist die Situation im Kanton Solothurn: Er verliert 2015 einen Sitz und hat in der nächsten Legislatur nur noch sechs zur Verfügung. Da aber alle sieben Nationalräte und Nationalrätinnen wieder kandidieren, wird die Wahl für die Bisherigen zur Zitterpartie.

Grosse Gerangel im Kanton Bern

Auch im Kanton Bern, wo neu 25 statt wie bisher 26 Sitze zu vergeben sind, ist das Gerangel gross: Insgesamt 24 Bisherige möchten wieder gewählt werden. Auch in den Kantonen Luzern, Basel-Land, St. Gallen und Graubünden wird je nur ein Sitz frei.

Offener sind die Wahlen in den Kantonen Neuenburg und Wallis, wo die Hälfte der Sitze zu vergeben sind: In Neuenburg sind zwei von vier Sitzen frei, im Wallis kandidieren lediglich vier Bisherige. Da der Kanton wegen seiner Bevölkerungsgrösse in den Genuss eines achten Sitzes kommt, sind somit vier Sitze frei, wenn die Bisherigen wiedergewählt werden.

In Zürich kandidieren 29 Bisherige - zur Verfügung stehen neu insgesamt 35 Sitze. Im Kanton Waadt werden von 18 Sitzen deren drei frei und im Aargau sind ebenfalls drei freie Sitze zu vergeben. In Genf sind es zwei.

Kandidatenrekord

Für die 200 Sitze kandidieren schweizweit insgesamt 3802 Personen. Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Mittwoch kandidieren in den 20 Kantonen, in welchen nach Proporz gewählt wird, 3788 Politikerinnen und Politiker. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur sda steigen in den sechs Majorz-Kantonen, den beiden Appenzell, Ob- und Nidwalden, Glarus und Uri, wo nur je ein Sitz im Nationalrat zu vergeben ist, weitere 14 Kandidierende ins Rennen.

Dies ergibt ein vorläufiges Total von 3802 Kandidatinnen und Kandidaten. Da die beiden Appenzell, Glarus und Uri keinen Listenschluss terminiert haben, können in diesen vier Kantonen noch weitere Kandidaten hinzukommen. Gemäss Berechnungen der sda kandidieren in den 26 Kantonen 1310 Frauen, was einem Frauenanteil von knapp 34,5 Prozent entspricht. Bei den letzten Wahlen im Jahr 2011 lag der Frauenanteil bei 32,7 Prozent bei total 3472 Kandidierenden, 2007 bei über 35 Prozent. Wie die Zahlen des BFS zeigen, stagniert der Frauenanteil seit 2007 bei gut einem Drittel - obwohl die Bevölkerungsmehrheit weiblich ist.

Parlamentserfahrung

Von den derzeit 3802 Kandidatinnen und Kandidaten für den Nationalrat, bringt rund jede sechste Person Erfahrungen aus einem Kantonsparlament mit. Weit über dem Durchschnitt von 16 Prozent liegt der Kanton Bern. Von den 160 Mitgliedern des Bernischen Grossen Rats wollen über 90 in den Nationalrat gewählt werden. In Zürich stehen fast die Hälfte der 180 Kantonsrätinnen und Kantonsräte auf einer der Nationalrats-Wahllisten.

Mit über einem Drittel Interessenten für einen Sitz unter der Bundeshauskuppel stechen noch die Aargauer und Solothurner Kantonsparlamentarier aus der Statistik hervor. In den meisten Kantonen, wo nach Proporzwahlrecht gewählt wird, kandidieren rund 20 Prozent der Kantonspolitiker. Kantonale Regierungsmitglieder hingegen halten sich mit Kandidaturen zurück. Nach Berechnungen der sda kandidieren vier Regierungsräte für den Nationalrat und fünf für den Ständerat.

Listenrekord

Neben dem Kandidatenrekord gibt es dieses Jahr auch wieder einen Listenrekord: Insgesamt zählte das BFS in den 20 Proporzkantonen 422 Listen. 2011 waren es noch 365 Listen, 2007 total 311. Mit 57 hat die SP am meisten Listen bei den Staatskanzleien angemeldet. Die CVP hat 52 Listen, die GDP 53 und die SVP 52 Listen gemeldet. Es folgen die Grünen mit 41 Listen.

In Zürich, wo sich mit 873 auch am meisten Kandidierende der Wahl stellen, müssen sich die Wahlberechtigten mit 35 Listen auseinandersetzen. Im Wallis, wo 173 Personen kandidieren, haben die Wähler die Auswahl aus 33 Listen. In Bern mit 567 Kandidierenden, in Basel-Stadt mit 122 und in Genf mit 178 Kandidaten stehen je 26 Listen zur Auswahl.

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