Vento Veross von Daniel Camenzind und Huray Hardboy von Martin und Daniel Kägi heissen die Mister am Zuger Stiermarkt. An der Auktion von Jungvieh bis Kühen war der Durchschnittspreis bei guten 3807 Franken.
An den beiden Markttagen präsentierten sich 203 Stiere. Davon waren 77 Braunviehstiere (Vorjahr 89) mit Brown-Swiss-Blut und wie im letzten Jahr 126 Original-Braunvieh-Stiere (OB) vertreten.
Vento Veross aus dem Stall von Daniel Camenzind, Gersau, wurde von Preisrichter Andreas Anderegg in der Abteilung der ältesten Original-Braunviehstiere vor Gral Gospel von Erich Meier und Pius Kamer, Grüningen gestellt. Damit war der letzjährige Mister geschlagen und eine wichtige Vorentscheidung um den Mistertitel gefällt. Am Nachmittag während der Siegerparada machte schliesslich das Oberpreisgericht mit Willy Schmid und Josef Müller den Titelfavoriten Veross zum Mister OB. Der 1212 kg schwere Koloss imponierte mit der enormen Ausgeglichenheit im Rahmen wobei die tiefe Brust und Flanke herausstachen. Aber auch Veross korrektes Fundament betonte Willy Schmid beim kommentieren der Erstrangierten Stiere im Ring. Veross stammt aus der Zucht von Rene Stalder aus Hasle, dem Dominator der Joba 2011. Veross Mutter ist die bekannte Kastor Fabienne EX96. In der Ahnentafel fällt das Exterieur und die Langlebigkeit positiv auf. Veross Milchzuchtwert liegt bei +632 kg mit positiven Gehaltszuchtwerten bei einem Bestimmtheitsmass von 42%. Der vierjährige Mister wurde nun mit 5-5-5-96 beurteilt.
Huray-Sohn als Mister ZM
Bei den Braunviehstieren überragte der grösste Stier mit 1,67 Meter die Konkurrenz auch im Rennen um den Mistertitel. Der Hurry-Sohn Hardboy von Martin und Daniel Kägi, Wald ZH, präsentierte sich am augeglichsten in der Misterwahl. Züchter von Hardboy ist Ueli Haas aus dem luzernischen Obernau und stammt aus einer Kuhfamilie mit mehreren excellent beschriebenen Kühen. Der Dreijährige ist und nun mit 5-5-5-94 beurteilt. Der Abstammungszuchtwert Milch liegt bei +585 kg.
Qualiät wurde von Preisrichtern gelobt
Die Oberpreisrichter Müller und Schmid zeigten sich von der immer besser werdenden Qualität der aufgeführten Stiere sehr zufrieden. Josef Müller zeigte sich vor allem von der breiten Spitze beeindruckt. Weiter konnte Müller beobachten, dass die Original-Braunvieh-Abteilungen etwas ausgeglichener in den hinteren Ränge seien als beim Braunvieh. In 24 Abteilungen wurden 203 Stiere beurteilt, rangiert und alle erhielten die Herdebuchberechtigung. Der schwerste Stier, Parko Pongo von Andreas Kempf, Schwarzenberg LU, wog stolze1340 Kilogramm.
An beiden Markttagen wurden insgesamt nur 35 (Vorjahr 54) Stiere oder 17 % (Vorjahr 25 %) für durchschnittlich Fr. 2‘975.- (Vorjahr Fr. 2‘695.-) verkauft. Der Höchstpreis betrug dabei Fr. 5000.- für einen OB-Stier, der in den Export nach Österreich geht.
Sehr Qualität an Auktion
Am Donnerstag lockte die Versteigerung sehr viele Besucher an. Mit Spannung verfolgten sie den Auktionsverlauf, der für die kommende Handelssaison jeweils wegweisend ist. Auch dieses Jahr wurde der Beweis wieder erbracht: In Zug bewegt sich das Qualitätsniveau der angebotenen Rinder und Kühe auf einem hohen Niveau. Es wurde engagiert geboten und entsprechend gute Preise erreicht.
Bis auf eines fanden alle 45 angebotenen Tiere vom hochträchtigen Rind bis zur frisch gekalbten Jungkuh einen Käufer. Der Durchschnittspreis betrug 3807 Franken. In Anbetracht der momentan sehr schwierigen Marktlage ist dies ein sehr gutes Ergebnis. Den Höchstpreis erzielte die Acevio-Tochter Linda von Gion Christ Kunfermann aus Lohn mit 9100 Franken knapp gefolgt vor Glenn-Meta von Gion Tumasch Beeli, Donat, mit 9000 Franken.