Wer an Milchviehausstellungen gegen das Ausstellungsreglement der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR) verstösst, kann eine 13-monatige Ausstellungssperre erhalten. Betroffen ist ein national bekannter Aussteller.
Aktuell seien weniger als fünf Aussteller gesperrt, sagt Swissherdbook-Direktor Matthias Schelling und Mitglied des ASR-Geschäftsausschusses auf Anfrage, ohne eine genaue Zahl nennen zu wollen.
Einer dieser gesperrten Aussteller ist der bekannte Viehhandelsbetrieb Junker in Iffwil BE. Eine Ausnahmekuh von Marc und Erhard Junker von Mattenhof Holsteins ist die letztjährige Nationalsiegerin und Atwood-Tochter Hanna-Vray EX-96, die Voll-Schwester der Weltsiegerin Galys-Vray. Trotz der Ausstellungssperre stieg Hanna-Vray für die vom Magazin Holstein International (HI) organisierte World-Champion-Wahl ins Rennen und wurde laut HI von der ASR im letzten Moment disqualifiziert.
Die ASR habe von der Nomination dieser Kuh erfahren und entsprechend reagiert, sagt Schelling. Der Betrieb Junker wurde nach der Nationalschau Expo Bulle 2022 von der ASR für 13 Monate von allen physisch und virtuell stattfindenden Schauen ausgeschlossen. Wie HI schreibt, sei der Grund gewesen, dass eine Stallgenossin von Hanna-Vray trotz einem festgestellten Euterödem und dem damit verbundenem Ausschluss von der Grand-Champion-Wahl den Eingang des Rings betrat.