Höheres Risiko für Bauern

Der Dürre-Sommer 2018 hinterliess bei vielen Bauern Lücken bei Futterreserven. Diese wurden teils mit Futterzukäufen geschlossen. Sollte nun in diesen Sommer das Wetter erneut Kapriolen schlagen, hätten Landwirte kaum Spielraum, warnen Experten.

Der Dürre-Sommer 2018 hinterliess bei vielen Bauern Lücken bei Futterreserven. Diese wurden teils mit Futterzukäufen geschlossen. Sollte nun in diesen Sommer das Wetter erneut Kapriolen schlagen, hätten Landwirte kaum Spielraum, warnen Experten.

Der vergangene Sommer war geprägt durch extreme Trockenheit. Das Gras stelle das Wachstum ein, der Mais verkümmerte. Vielerorts gab es deutlich weniger Futtererträge. Mit einer Reduktion des Viehbestandes und Futterzukauf wurden die Lücken geschlossen.

«Die Bauern haben den Winter alles in allem gut überstanden», sagt der Präsident des Bündner Bauernverbandes, Thomas Roffler, zur Radio SRF. Die Landwirte hätten die empfohlenen Massnahmen umgesetzt. Doch dies ging ins Geld. Im Kanton Graubünden hätten die Bauern zwei- bis dreimal so viel Geld für Futterzukäufe ausgegeben als sonst, hält Roffler fest.

«Im Kanton St. Gallen wurden etwa 25 Millionen Franken für den Futterkauf ausgegeben», sagt Andreas Widmer, Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbandes, zu Radio SRF. Die Futterlager seien nun aufgebraucht. Das Weiden bringe zwar Entspannung. Widmer macht sich aber Sorgen. In diesem Jahr müssten die Bauern mit tieferen Erträgen rechnen. «Die Bestände an Gräsern, Klee und Kräutern haben sich auf den Wiesen wegen der Trockenheit deutlich verändert. Es ist davon auszugehen, dass es weniger Futter gibt. Und so können auch keine Vorräte aufgebaut werden», macht er deutlich.

Um die Vorräte wieder aufzubauen, würden 2 bis 3 Jahre benötigt. Eine weitere Gefahr sieht er auch beim Wetter. Aufgrund der tiefen oder leeren Lager seien die Bauern und ihre Tiere der Witterung viel mehr ausgesetzt. Sollte es wegen Trockenheit oder Nässe zu Ausfällen kommen, könnten die Landwirte die Notlage nicht mit Futter aus dem Lager überbrücken, mahnt Widmer.

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