Auch in Italien schreitet der Strukturwandel zu Lasten der Landwirtschaft unverändert fort. Das belegen die Zahlen der jüngsten Landwirtschaftszählung, die das Statistikamt (Istat) kürzlich vorgelegt hat.
Demnach hat sich die Anzahl der Agrarbetriebe in den vergangenen vier Jahrzehnten mehr als halbiert. 1982 waren den Statistikern zufolge noch rund 3,13 Millionen Betriebe in der Landwirtschaft tätig, für 2020 werden nur noch 1,33 Millionen ausgewiesen. 2010 waren es noch 1,62 Millionen Betriebe.
Erwartungsgemäss hat sich zugleich die bewirtschaftete Fläche pro Hof vergrössert. 1982 belief sich die durchschnittliche Flächenausstattung laut Istat auf 5,1 ha. 2010 waren es 7,9 ha und zehn Jahre später 11,1 ha. Landesweit ist die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) derweil geschrumpft, und zwar von 15,8 Mio. ha im Jahr 1982 auf nur noch 12,5 Mio. ha im vorvergangenen Jahr.
Wenig Anlass für Optimismus geben auch die demografischen Daten. Laut den Statistikern sind lediglich 13 % der italienischen Landwirte jünger als 44 Jahre. Hier sieht die Behörde auch ein Problem für die Wettbewerbsfähigkeit: Es seien nämlich vor allem die jüngeren Landwirte, die sich mit der Digitalisierung auskennen würden und auf diese setzten, hob das Statistikamt hervor. Seine Datenbasis will Istat 2023 und 2026 anhand von strukturell repräsentativen Erhebungen weiter ausbauen
