Jagdsystem auf dem Prüfstand

Im Kanton Graubünden steht das seit Jahrzehnten praktizierte, zweistufige Jagdsystem hinterfragt. Eine mit der Rekordzahl von über 10'000 Unterschriften eingereichte Volksinitiative will den zweiten Teil der Jagd, die Sonderjagd, liquidieren.

Im Kanton Graubünden steht das seit Jahrzehnten praktizierte, zweistufige Jagdsystem hinterfragt. Eine mit der Rekordzahl von über 10'000 Unterschriften eingereichte Volksinitiative will den zweiten Teil der Jagd, die Sonderjagd, liquidieren.

Die Sonderjagd wird Ende November und Anfang Dezember durchgeführt, wenn auf der 21-tägigen Hochjagd im September, der grössten Jagdveranstaltung schweizweit, die Abschusspläne des Amtes für Jagd und Fischerei nicht erfüllt wurden. Mit den Abschussplänen soll der Wildbestand reguliert werden, damit sich der Wald verjüngen kann.

Worum es inhaltlich geht, kann an der letztjährigen Bilanz der Hochjagd demonstriert werden. Der Abschussplan sah vor, im September total 5430 Hirsche zu schiessen. Tatsächlich erlegt wurden 3404 Tiere. Etwa 2000 Hirsche mussten somit auf der Sonderjagd in den Monaten November und Dezember zur Strecke gebracht werden.

Zur Reduktion des Hirsch- und manchmal auch Rehbestandes gelten auf der Sonderjagd gelockerte Bestimmungen. Geschossen werden dürfen auch Jung- und Muttertiere. Die Initianten, nach eigenen Angaben Jäger und Tierfreunde, sprechen deshalb von moralisch, ethisch und jagdlich verwerflichen Szenen.

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