Kartoffelschalen ein neues Leben schenken

Molke, Schalen oder Kerne nicht wegwerfen, sondern weiterverwerten – das ist die Idee des Marktplatzes circunis.ch. Interessierte Betriebe können während des Pilotbetriebs in den nächsten Monaten kostenlos ihre Gesuche und Angebote einstellen.

clu/pd |

Neben einwandfreien Lebensmittelüberschüssen rücken nun auch sogenannte Nebenströme in den Fokus: Nebenprodukte, die bei der Lebensmittelherstellung anfallen und bislang oft ungenutzt entsorgt werden.

«Was mit Lebensmittelüberschuss bereits gut funktioniert, testet Circunis jetzt zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) auch für Nebenströme», erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung.

Angebot und Nachfrage zusammenbringen

Diese Nebenprodukte, die bei der Lebensmittelherstellung in der Schweiz entstehen, sollen weiterverarbeitet werden und im Kreislauf bleiben. Um dies zu erreichen, will Circunis Angebot und Nachfrage zusammenbringen. So könnten zum Beispiel aus Biertreber knusprige Chips und aus Kartoffelschalen innovatives Verpackungsmaterial entstehen.

Das neue Angebot richtet sich auch an Betriebe ausserhalb der klassischen Lebensmittelbranche, da auch Nebenprodukte ohne Lebensmittelqualität berücksichtigt werden. «Mit dem neuen Pilotprojekt für Nebenströme reduzieren wir nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern ermöglichen auch Innovationen», erklärt Olivia Menzi, Geschäftsführerin von Circunis, in der Mitteilung. Der B2B-Marktplatz von Circunis wird durch den Migros-Pionierfonds und die Seedling Foundation ermöglicht.

Wer Nebenströme sucht oder anzubieten hat, kann eine kostenlose Anzeige aufgeben. Interessierte Betriebe, die etwas Passendes entdecken, kontaktieren Circunis und teilen ihre Preisvorstellung mit. Weicht diese höchstens 20 % vom Angebot/Gesuch ab, vermittelt Circunis den Kontakt.

Landwirtschaftsbetriebe profitieren doppelt

Mit dem Pilotprojekt will Circunis die Vielfalt und Menge an Nebenströmen erstmals sichtbar machen, die Bedürfnisse der Betriebe besser verstehen und das Potenzial für einen langfristigen Nebenstrom-Marktplatz prüfen. Das Projekt wird von der FHNW begleitet, die Circunis in einem durch Innosuisse – die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung – geförderten Forschungsprojekt unterstützt.

Landwirtschaftsbetriebe profitieren laut Circunis gleich doppelt vom Online-Marktplatz: «Sie finden hier nicht nur Nebenprodukte zur Verwendung als Tierfutter, sondern erhalten neu die Möglichkeit, Nebenströme aus eigener Produktion anzubieten.»

-> Interessierte Betriebe sehen die Gesuche und Angebote unter diesem Link

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