Kaufkraft im Kanton Zug am höchsten

Den Zugern steht in der ganzen Schweiz am meisten Geld für Miete, Bekleidung oder andere Lebenshaltungskosten zur Verfügung. Die Kaufkraft pro Kopf ist hierzulande laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens GfK sehr unterschiedlich verteilt.

awp/blu |

Die Kantone Zug, Schwyz und Nidwalden führen das Schweizer Ranking der durchschnittlichen «Pro-Kopf-Kaufkraft» an, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie von GfK hervorgeht.

Schweiz deutlich vorne

Mit einem Wert von rund 86’400 Euro (84’810 Fr.) im Jahr können die Menschen im Kanton Zug fast doppelt so viel Geld zum Leben ausgeben wie im Kanton Jura mit der geringsten Kaufkraft. Die «Pro-Kopf-Kaufkraft» beträgt dort lediglich rund 44’000 Euro (43’190 Fr.). Der Schweizer Durchschnitt liegt bei 52’600 Euro (51’632 Fr.).

Spitzenreiter bei den Schweizer Bezirken ist wie auch in den Jahren zuvor Höfe (SZ), wo den Einwohnern 131’932 Euro (129’500 Fr.) pro Kopf und damit knapp 151 Prozent mehr als dem Landesdurchschnitt zur Verfügung stehen. Am anderen Ende des Rankings befindet sich wie in den Vorjahren die Region Bernina (GR): Hier haben die Einwohner ein Ausgabepotenzial von 38’590 Euro (37’880 Fr.) pro Kopf, womit sie fast 27 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegen. Damit ist die Pro-Kopf-Kaufkraft im Bezirk Höfe mehr als 3,4-mal so hoch wie in der Region Bernina.

Österreich vor Deutschland

Die Schweiz weist aber eine deutlich höhere Pro-Kopf-Kaufkraft auf als die Nachbarländer: Den Österreichern stehen pro Kopf durchschnittlich rund 29’300 Euro (28’760 Fr.) zur Verfügung. Die Deutschen können in diesem Jahr im Schnitt gut 27’800 Euro (27’290 Fr.) ausgeben.

Während die Schweiz und Deutschland dieses Jahr mit 3,2 und 2,8 Prozent moderate Kaufkraftzugewinne im Vergleich zu den revidierten Vorjahreswerten verzeichnen, fällt die Steigerung in Österreich mit 6,7 Prozent mehr als doppelt so hoch aus. «Damit bauen die Österreicher ihren Kaufkraftvorsprung gegenüber Deutschland weiter aus und dürften nach aktuellem Stand auch trotz Inflation mehr Geld als im Vorjahr für Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung haben», sagt Markus Frank, GfK-Experte und Commercial Director im Bereich Geomarketing.

Definiert wird die Kaufkraft dabei als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung. Neben dem Einkommen zählt GfK zur «Pro-Kopf-Kaufkraft» auch Kapitaleinkünfte, Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten.

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