Dank des sonnigen und warmen Wetters zu Frühlingsbeginn ist der Kopfsalat auf den Schweizer Feldern prächtig gediehen. Die Erträge fielen im März stolze 43 Prozent höher aus als im Vorjahr. Die Produzentenpreise sanken in der Folge um über 15 Prozent. Die Konsumenten profietiern zahlen im Laden 10 Prozent weniger.
Trotz der hohen Ernteerträge der Schweizer Gemüsebauern wurden zwischen der zweiten März- und der ersten Aprilwoche 169 Tonnen Kopfsalat aus dem Ausland eingeführt. Ein Grund für solche Importe sei das Bedürfnis nach Spezialsalaten wie beispielsweise Salanova-Kopfsalat oder roter Kopfsalat, heisst es im Marktbericht «Marktbericht Früchte und Gemüse» . Diese seien in der Schweiz in zu geringer Menge vorhanden.
Um den Konsumenten ein breites Angebot präsentieren zu können, wurden auch die hohen Importzölle in Kauf genommen. Denn sobald - wie diesen Frühling - genügend Schweizer Ware vorhanden ist, wird die Einfuhr durch hohe Zollansätze erschwert. Verglichen mit der Vorjahresperiode (300 Tonnen) wurde jedoch deutlich weniger Kopfsalat importiert.
Produzenten-Richtpreis sinkt stärker
Das Angebot an Kopfsalat lag in den Wochen 11 bis 14 (10. März bis 5. April) um 21 Prozent höher als in der Vorjahresperiode. Diese höhere Menge an Salat wirkte sich auch auf die Preise aus. Der Detailhandelspreis für Kopfsalat wurde im März im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gesenkt (2013: 2,33 Fr./Stk.; 2014: 2,09 Fr./Stk.). Mitte April stieg die Preisdifferenz sogar auf 22 Prozent.
Das tiefere Preiseniveau im Laden wirkte sich auf die ausgehandelten Richtpreise der Produzenten aus. Im Vergleich zu Vorjahr sanken diese um 15 Prozent (Woche 10-14 2013: 1,11 Fr./Stk.; Woche 10-14 2014: 0,94 Fr./Stk.)
Warenkorb etwa gleich teuer
Nicht nur für Kopfsalat mussten die Konsumenten im März weniger bezahlen als vor einem Jahr, sondern auch für anderes Gemüse wie etwa Salatgurken, Zucchetti oder Auberginen. Teurer wurden hingegen unter anderem Karotten, Knollensellerie und Zwiebeln.
Ein Warenkorb mit verschiedenen Gemüsen und Früchten, den das BLW zum Vergleich zusammengestellt hat, kostete diesen März fast gleich viel wie vor einem Jahr: Der Preis sank lediglich um 2 Rappen auf 56,04 Franken. Damit liege der Preis jedoch erstmals seit fast einem Jahr wieder unter dem Durchschnitt der vorangehenden vier Jahre, heisst es im Marktbericht.