
Mit dem Eier-Meier-Mobil unterwegs im Zürcher Oberland.
Susanne Sigrist
Der Verkauf des Handelsunternehmens aus Schötz LU erfolgt per 1. Januar 2026. «Sämtliche Arbeitsplätze sowie auch die Zusammenarbeit mit den bäuerlichen Produzenten bleiben erhalten», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung. «Das Konzept der Vermarktung von Eiern von Kleinbetrieben überzeugt uns», halten die beiden Unternehmerinnen fest.
Erfolgskomponenten fortsetzen
Peter Stadelmann, Geschäftsführer der Eier Meier AG, spricht von einem Glücksfall: «Mit Tanja Studer Gehrig und Nicole Gehrig wird sichergestellt, dass die Beziehungen mit unseren treuen Legehennenhaltern weitergeführt werden.»
Die beiden Unternehmerinnen wollen den Hauslieferdienst mit Eiern und weiteren Produkten ausbauen. Sie heben die Qualität der Freilandeier und den Kundenservice hervor. «Diese Erfolgskomponenten wollen wir weiterführen», führen sie aus. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
15 Produzenten
Aufgrund der Liberalisierung des Eierhandels und des Wegfalls der staatlichen Unterstützung lohnte sich Anfang der 1990er-Jahre das Einsammeln von Eiern auf Kleinbetrieben nicht mehr. Die Produzenten verloren ihre Abnehmer.
Hier sprang die Eier Meier AG ein. Sie wurde 1991 von Kunz Kunath in Burgdorf gegründet. «Eier Meier wurde im Jahr 1991 mit der Absicht gegründet, regelmässig frische Schweizer Eier vom Bauernhof direkt an Privathaushalte zu liefern», heisst es auf der Website von Eier Meier. Heute beliefert das Unternehmen rund 18'000 Haushalte in der Deutschschweiz mit Eiern von etwa 15 Produzenten. «Eier Meier unterstützt seit seiner Gründung als einziger Eierhändler in der Schweiz die bäuerlichen Geflügelhalter und ermöglicht so diesen Produzenten ein faires Einkommen», heisst es auf der Website weiter.
Kunz Kunath
Die Geschichte der Kunz Kunath AG reicht fast 100 Jahre zurück. Damals gründete Fritz Kunath in den leeren Gebäulichkeiten einer chemischen Fabrik in der unteren Telli ausserhalb des Stadtrandes von Aarau «Kunath’s Geflügelfarm und Futterfabrik».
1933 baute Hans Kunz wiederum eine kleine Futtermühle in der Ey bei Burgdorf BE. 2006 fusionierten die Kunz + Co AG in Burgdorf und die Kunath Futter AG in Aarau zur heutigen Kunz Kunath AG, wie das Unternehmen auf seiner Website schreibt.
Die Marke Fors wurde 1948 von den Mühlen Meyerhans in Weinfelden eingeführt, die bereits seit 1784 bestanden und seit 1890 im Besitz der Familie Meyerhans waren. In Zusammenarbeit mit den schwedischen Futterproduzenten Fors wurde erstmals Mischfutter für Geflügel, Schweine und Rindvieh produziert. 1965 entstand in Weinfelden ein neues Kraftfutterwerk, 1970 folgte mit der Jules Grüninger AG in Rheineck ein weiterer Produktionsstandort. 2005 wurden die Kapazitäten aus Rheineck nach Weinfelden verlagert, da Rheineck zum Lebensmittelbetrieb (Maismühle) umgebaut wurde.
Auf den 1. Januar 2006 schlossen sich die Kunz Kunath AG und der Futtermittelbereich Fors der Meyerhans Hotz AG zur Kunz Kunath Fors AG (heute Kunz Kunath AG, Fors-Futter) mit Produktionsstandorten Burgdorf und Weinfelden zusammen.
Beste Grüsse und einen guten Start ins neue 2026.