So ernähren sich Schweizer Haushalte

Welche Ernährungsformen dominieren bei der Schweizer Bevölkerung? Eine neue Studie soll zeigen, wie pflanzenbasiert sich Schweizer Haushalte ernähren. Dafür wurden Kassenbondaten von Lebensmitteleinkäufen analysiert.

Die Studie offenbare, dass die grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung immer noch einen Ernährungsstil aufweise, der wenig nachhaltig und gesundheitsförderlich sei. Das schreibt die Universität St. Gallen in einer Medienmitteilung anlässlich der Studienpublikation. Die Universität St. Gallen war an der Studie beteiligt sowie auch die Universität Bern und das Inselspital.

Vegetarisch, flexitarisch und vegan

Vegetarische, flexitarische und vegane Ernährungsweisen hätten aber an Bedeutung gewonnen, ist der Mitteilung  weiter zu entnehmen. Der Grund dafür sei, so die Forschenden, dass ein hoher Fleischkonsum zunehmend mit verschiedenen Krankheiten und erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt in Verbindung gebracht wird.

Gemäss der aktuellen Untersuchung, ernähren sich 18.3% der Schweizer Haushalte flexitarisch. Laut der Uni St. Gallen zeigten immer mehr Studien, dass diese Ernährungsweise dazu beitragen könne, die Gesundheit des Menschen zu fördern und die Umweltbelastung durch Nahrung zu verringern.

Ernährungsformen

  • Flexitarisch: Flexitarier ernähren sich hauptsächlich pflanzlich und reduzieren Fleisch sowie andere tierische Produkte, ohne komplett darauf zu verzichten. 
  • Pescovegetarisch: Es wird auf auf Fleisch verzichtet,  aber Fisch und Meeresfrüchte konsumiert.
  • «Swiss Planetary Health Diet»: Diese Ernährungsform soll die Ernährungsziele puncto Gesundheit und Nachhaltigkeit und somit planetarische Gesundheitsziele einhalten. Der Verzehr von Milchprodukten und Eiern muss dafür zusätzlich eingeschränkt werden.

2.7% ernähren sich laut der Studie pescovegetarisch, d.h. verzichten auf Fleisch, konsumieren aber Fisch und Meeresfrüchte. Weitere 7.8% ernähren sich vegetarisch und verzichten vollständig auf Fleisch und Fisch und nur 0.5% der Haushalte ernähren sich vegan. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung (70.6%) folgen jedoch immer noch einer nicht nachhaltigen Ernährungsweise, welche reich an tierischen Produkten ist.

Keine Milchprodukte und Eier

Die alleinige Reduktion von Fleisch und Fisch reiche nicht aus, um die Ernährungsziele in puncto Gesundheit und Nachhaltigkeit zu erreichen und somit planetarische Gesundheitsziele einzuhalten, schreibt die Universität St. Gallen in ihrer Mitteilung. Deshalb hat das Forschungsteam neben dem Konsum von Fleisch und Fisch auch den Konsum von Eiern und Milchprodukten genauer betrachtet. Demnach entsprechen 10.7 % der Schweizer Haushalte allen Anforderungen an eine nachhaltige und gesunde Ernährung im Hinblick auf den Verzehr von Lebensmitteln tierischen Ursprungs.

Fazit: Der Anteil der Flexitarier in der Schweiz ist nach wie vor gering, vor allem bei denjenigen, die neben dem Fleisch- und Fischkonsum auch den Verzehr von Milchprodukten und Eiern zusätzlich einschränken. Dies wäre die Voraussetzung, um die planetarischen Gesundheitsziele zu erreichen, so die Studie.

Weitere Informationen zur Studie

Diese Studienergebnisse weichen von anderen Studien zum Teil erheblich ab. Dies weil die Daten der vorliegenden Studie auf Kassenbondaten von Lebensmitteleinkäufen und nicht auf Kundenbefragungen basieren,  so die Universität St. Gallen. 

Die Forschenden griffen dabei auf den « Schweizer Ernährungsatlas » zurück: eine Datenbank, welche Rückschlüsse auf das Ernährungsverhalten einer Stichprobe von 371 Schweizer Haushalten auf Basis von Einkaufsdaten zulässt. Die Stichporbe ist repräsentativ in Bezug auf Haushaltsgrösse und Sprachregionen.

Finanziell unterstützt wurde das Projekt von Danone Schweiz AG. Die Autoren trugen aber die alleinige Verantwortung für die Konzeption der Studie, die Wahl der Forschungsmethode, die Datenerhebung und -analyse. 

Die detaillierten Studienergebnisse sowie weitere Informationen finden Sie hier.

«Veganuary»

Die Danone Schweiz AG wiess die Redaktion auf die Studie hin. Auch wurde auf den «Veganuary» hingewiesen. Er soll die Leute dazu motivieren, eine vegane Ernährung auszuprobieren. 

Kommentare (3)

Sortieren nach: Likes | Datum
  • Feinschmecker | 09.01.2024
    was ist noch heute das erste Nahrungsmittel des Homo-sapiens ? Milch Milch Milch.................!
  • Burri | 09.01.2024
    Mass halten ist das Ziel, ganz auf tierische Produkte verzichten wäre eine Sünde und nicht lebenswert..........................
  • Müller | 08.01.2024
    Werden alle veganis U. vegaries alle über100 Jahre alt ???,oder sterben sie ev.früher.....
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