Es ist 6 Uhr morgens. Annemarie Paulsen und ihr Mann sind im Stall am Melken. «Wie viele Kühe noch?», fragt sie ihn. «100 Kühe, das wird dauern», antwortet ihr Mann. In der kurzen Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks (WDR) landet man in der Uckermark im Nordosten Brandenburgs (D).
Dort leben Annemarie mit ihrem Mann und ihren vier Kindern. Die Familie betreibt einen der grössten Bio-Milchvieh-Betriebe der Region mit 320 Kühen, 2 Schweinen, einer Horde Hühnern und 12 Angestellten.
Agrar-Influencerin
«Es ist eine Verantwortung, die man schwer abgeben kann», erklärt sie im Film. So geht es nach dem Melken für die 32-Jährige weiter – in der Küche muss sie noch einen Kuchen für die gesamte Mannschaft backen, bevor die Kinder aus der Kita kommen.
Doch Annemarie hat noch einen weiteren Job: Sie ist Agrar-Influencerin. Auf Instagram postet sie Videos über ihr Leben auf dem Hof. Auf dem Instagram-Account Annemarie Paulsen (@biohof_paulsen) folgen ihr mittlerweile 220'000 Leute. Wie im Film zu erfahren ist, ist ihre Arbeit als Influencerin mittlerweile zu einer wichtigen Einnahmequelle für die Familie geworden, mit grossen Firmen, die sie sponsern.
Annemaries Beiträge sind oft informativ und noch öfter mit einer guten Prise Humor gespickt:
4 Tage Urlaub
«So viele Rollen und alles passiert gleichzeitig. Wie schafft man das?», fragt sie sich in der Dokumentation des WDR selbst und spricht über die wenigen Momente für sich selbst. «Wir freuen uns, wir haben im Oktober 4 Tage Urlaub. Das haben wir ewig nicht gehabt», erzählt Annemarie weiter.
Seit 3 Jahren lebt und arbeitet die Familie auf diesem Hof, den sie von Martins Eltern übernommen haben. Kennengelernt haben sie sich Melkstand. «Er war mein Lehrling», wie die junge Landwirtin erzählt.
Jüngste von 8
Annemarie ist auf einem Hof in Schleswig-Holstein gross geworden. «Ich bin die Jüngste von 8», erzählt sie. Ihre älteren Brüder sind fürs Studium ausgezogen, und so blieb sie diejenige, die mit auf den «Trecker» musste. «Mein Vater Jürgen hat mir alles beigebracht», sagt sie stolz. «Damals war das noch was Besonderes. Ich wollte das alles – von Fräsen bis Pflügen bis Silo abfahren», erinnert sie sich.
Annemarie bleibt in den Fussstapfen ihrer Eltern und studiert Agrarwissenschaft. Doch die grosse, weite Welt rief sie auch. «Ich war immer am Reisen», sagt sie, «Ich war in Indien, Mexiko, Amerika.» Doch nach einer Reise, die sie drei Monate lang in einer grossen Stadt verbrachte, hatte sie einen Aha-Moment: «Ich bin wieder nach Hause gekommen und kam in den Stall. Warum will ich denn weg? Ich musste andere Leben leben, um zu verstehen, dass die Leben nicht meins sind.»
Vollzeit-Mama
Zurück auf dem Milchviehbetrieb geht es für Annemarie weiter als Vollzeit-Mama. Ihren Kleinsten nimmt sie überall mit. Der Rest der Kinder ist heute bei den Grosseltern, die ebenfalls auf dem Hof mithelfen. Als Landwirtin in den Betrieb der Schwiegereltern einzutreten, war für Annemarie anfangs kein leichter Start. «Das fühlt sich an wie ein Fremdkörper. Man stösst in eine Familie, die sich seit Jahren kennt und zusammenarbeitet, und du kommst da mit rein», beschreibt sie im Film ihre anfängliche Unsicherheit.
Doch mittlerweile hat sie einen Weg gefunden, sich als Mutter, Ehefrau und Schwiegertochter zurechtzufinden. «Mittlerweile haben wir da eine sehr grosse Grenze zwischen Privatleben und Betriebsleben», sagt Annemarie und erklärt am Schluss des Films: «Im Betriebsleben kommen wir alle gut miteinander aus.»

War selbständig im Verkauf lebte in der Stadt.
Bis eine Veränderung kam und lebe jetzt am Land und lebe in einer kleine Wohnung und helfe einen Bauer der das Leben in der jetzigen Zeit umzugehen.
Er hat einen Stall mit 14 Milchkühe der Rest Stiere und Nachzucht insgesamt 40 Tiere .
Er ist 57 Jahre keine Kinder und die Eltern verstorben lernen stolz zu sein für den Betrieb wo er nicht sich verwirklichen konnte.
Danke nochmals der Impuls für Wirtschaft und privaten so klar erklärt das ein neuer Weg beginnen kann.