Er baut Quinoa an und zeigt auf Instagram, was der Nutzen der Landwirtschaft ist. Jetzt macht Adrian Wenger aus Kirchenthurnen BE mit Blühstreifen in Form eines Strausses bei einem internationalen Wettbewerb mit.
Adrian Wenger ist moderner Technik und Kommunikationsmethoden nicht abgeneigt. Auf seinem Instagramkanal «wengerfarms» zeigt er seinen über 10’000 Followern, was er so macht auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Kirchenthurnen BE. Da gibt es zum Beispiel Videos von Quinoafeldern und Bilder von modernen Verpackungen der Körner.
Über soziale Medien aufklären
Auf dem Weg über die sozialen Medien will der 24-jährige Agrotechniker nicht nur Werbung machen für seine Produkte, er möchte die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung auch darüber aufklären, was Bauern den ganzen Tag so machen, dass sie innovativ sein können und welchen Nutzen die Landwirtschaft hat.
Über diesen Kanal haben sich schon Kontakte zu unterschiedlichen Leuten ergeben. Vor allem wurde dadurch die Projektleitung des Engelbert Strauss Farmer’s Cup auf ihn aufmerksam.
Antritt gegen Ausland
Die Bekleidungsmarke hat einen grossen Wettbewerb lanciert. Es geht dabei darum, dass Bauern mit verschiedenen Methoden einen Strauss, das Logo der Marke, in ihren Feldern sichtbar machen. Am Ende können die User anhand von Videos darüber abstimmen, welches Logo das beste ist, und es gibt einen Gewinner. Wenger tritt gegen Teams und Bauernfamilien aus Österreich, Deutschland, Polen, Holland und Schweden an.
Er hat entschieden, das Logo als «Blumenstrauss» abzubilden. Er erzählt, dass er die Samen in Form des Logos mit Hilfe eines Lohnunternehmers und dessen GPS in sein Feld gesät hat. Nach viel harter Arbeit lässt sich das Resultat nun sehen: Der Strauss erscheint eindrücklich als Blühstreifen in Wengers Kunstwiese. «Ich habe das Logo bewusst als Blühstreifen angelegt», sagt er.
Soll Natur nützen
Es sollte nicht einfach als plumper Strauss daherkommen, sondern auch der Natur etwas nützen: «Ich will damit die Biodiversität fördern. Schon jetzt kommen Vögel und Insekten zu den Blumen. Nützlinge fühlen sich dort wohl und helfen so auch meinen umliegenden Feldern», sagt der Jungbauer. In einem Video von Engelbert Strauss zeigt er das Resultat. Dank Drohnenaufnahmen kommt das Logo gut zur Geltung. Eigentlich hätte man auf den Aufnahmen auch blühende Sonnenblumen im Strauss sehen sollen.
Wegen des kalten Sommers sind sie aber noch nicht so weit. «So geht es einem halt, wenn man mit der Natur arbeitet, es läuft nicht alles nach Plan», sagt Wenger. Trotzdem ist er stolz auf das Resultat und das Video. Nebst Jodlerin Melanie Oesch, die das Video moderiert, ist auch Lisa Stoll, Alphornspielerin, zu sehen. Sie spielt auf einem Alphorn, das ebenfalls das Strauss-Logo trägt, und Oesch singt dazu.
Voten für Team Schweiz
Das Video dient als Grundlage fürs Voting. Auf der Internetseite von Engelbert Strauss ist es zu sehen. Dort kann man noch bis am 4. August für Wenger und seinen Blühstreifen in Straussform abstimmen. Wenger hofft natürlich, dass Team Switzerland gewinnen wird. Für ihn ist aber schon die Teilnahme am Wettbewerb eine spannende Erfahrung und die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen.
«Wer weiss, was sich aus den neuen Kontakten noch alles ergibt», sagt er. Weiterverfolgen kann man seine Arbeit auf seinem Instagramkanal. Dort zeigt er auch, wie sich der Strauss weiterentwickelt. Mit den blühenden Sonnenblumen zum Beispiel.
-> Hier gehts zur Website mit dem Voting


