«Es ist eine unvergessliche Zeit»

Andrea Furrer |

Eliane Berner ist noch bis zu den Swiss Classics Braunviehkönigin. Sie blickt auf bisherige Highlights und Herausforderungen zurück. 

«Schweizer Bauer»: Sie wurden am 30. November 2019 zur Nachfolgerin von Patrizia Hobi und somit zur neuen Braunviehkönigin gewählt. Was war das für ein Gefühl?
Eliane Berner: Ich brauchte ein paar Tage, bis ich das Ganze wirklich realisieren konnte. Ich war überrascht, dass ich gewählt worden war, wir waren alle vier sehr unterschiedliche Kandidatinnen, und ich hätte es jeder gegönnt.

Was hat sich seither für Sie verändert?
Vor allem, dass ich an einer Viehschau erkannt werde, selbst, wenn ich privat dort bin. Auch im Job erlebe ich es regelmässig, dass ich von unseren Kunden darauf angesprochen werde, die mich früher oder später erkennen und mich darauf ansprechen.

Was hat Sie damals zur Anmeldung bewegt?
Es war die Viehschau Hessenbohl TG und einige Kollegen, die das alles ins Rollen gebracht haben. Den restlichen Mut, der mir für die Anmeldung gefehlt hat, hat mir meine damalige Seniorchefin auf dem Betrieb zugesprochen. Ausser ihr wusste niemand, dass ich mich wirklich angemeldet hatte.

Haben Sie Ihre Anmeldung auch schon bereut?
Nein, bereut habe ich es nie. Sicherlich bringt jedes Amt und jede Aufgabe auch Nachteile mit sich, aber die Vorteile überwiegen auf jeden Fall, und ich kann es nur weiterempfehlen. Es ist respektive war eine unvergessliche Zeit als Kandidatin und als Braunviehkönigin.

Für Eliane Berner ist der Kälberwettbewerb jedes Mal ein Highlight.
Braunvieh Schweiz

Was war bisher Ihr schönstes Erlebnis während der Braunviehköniginnenzeit?
Das ist eine sehr schwierige Frage. Natürlich waren die grossen Viehschauen wie die Europameisterschaft 2020 in Verona in Italien oder im April die beiden Wochenenden an der Bruna 2022 sehr eindrücklich und unvergesslich. Für mich ist es aber auch jedes Mal ein Highlight, wenn ich den Kälberwettbewerb moderieren darf und man sieht, wie bereits die Kleinsten Freude am Braunvieh und an der Landwirtschaft haben.

Ihre Amtszeit geht ein Jahr länger als üblich, da durch Corona die Swiss Classic um ein Jahr verschoben wurde. Zudem war gerade das Jahr 2020 durch Corona geprägt, und Viehschauen mussten abgesagt werden.
Ja, meine Zeit war geprägt von Corona, und es mussten leider viele Viehschauen abgesagt werden. Aber es ging allen gleich, und im Vergleich zu anderen bin ich unbeschadet durch die Zeit gekommen.

Haben Sie sich noch anderweitig als Braunviehkönigin engagiert?
Engagiert ist vielleicht zu viel gesagt, aber da ich gerne in den Bergen bin, habe ich über meinen privaten Instagram-Account einen Aufruf mit der Frage gestartet, welche Alpen ich besuchen sollte. Und so sind in den letzten beiden Jahren über 30 Alpen zusammengekommen, die ich besucht habe. Auch dieses Jahr sind wieder viele Vorschläge dafür eingegangen, welche Alpen ich besuchen sollte. Bilder davon findet man auf Instagram unter: #braunviehköniginaufalpbesuch

Liess sich das Amt der Braunviehkönigin gut mit Ihren beruflichen und schulischen Tätigkeit vereinen?
Mit der Schule war es deutlich einfacher, aber ich habe auch jetzt einen Chef mit Verständnis.

Was geben Sie Ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg?
Lass dich auf das Abenteuer ein, bleib wie du bist und geniesse die Zeit. Sie sind noch bis zur nächsten Swiss Classic als amtierende Braunviehkönigin unterwegs.

Gibt es einen Anlass, auf den Sie sich besonders freuen?
Es gibt einige Anlässe, für die ich angefragt wurde, und ich freue mich auf jeden einzelnen. Zurzeit bin ich noch am Abklären, ob ich mit an die World Dairy Expo 2022 in Madison in den USA gehe.

Eliane Berner Braunviehkönigin 2020-2022
zvg

Das Wetter heute in

Lesershop

Hier gehts zum Lesershop

Umfrage

Geht Ihr an die Suisse Tier?

29.5 % Ja, ganz sicher
20 % Weiss noch nicht
50.5 % Nein

Teilnehmer insgesamt 95

Zur aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?