Am Nationalfeiertag gab es am Himmel ein nicht alltägliches Bild zu sehen. Ballonpilot Stefan Wälchli war mit selbst gebauten Ballon «HB-QUU Blüemli» im Mittelland unterwegs. Die fliegende Kuh landete standesgemäss in einer Kuhweide.
Der Start des Kuh-Ballons erfolgte um 7.00 Uhr auf dem Flugplatz Bleienbach bei Langenthal BE. Vor dem Start erhielten sämtlich 120 Gäste ein Glas Milch serviert. Diese stammte von Wächlis Schwester, die einen Bauernhof betreibt. Mit dem Abspielen der Nationalhymne ging es los. «Natürlich bin ich etwas nervös», sagte Stefan Wälchli. «Schliesslich ist es mein erster selbst gebauter Ballon in diesem Format», führte der Aargauer weiter aus.
Stefan Wälchli trug die Idee der Kuh in Ballonform schon lange in sich. Er erhielt vor einigen Jahren von seinem Sohn eine Plüschkuh als Glücksbringer und diese begleitet ihn seit mehreren hundert Fahrten, heisst es in einer Mitteilung.

zvg
Bis «Blüemli» in die Lüfte steigen konnte, dauerte es aber seine Zeit. Denn für die fliegende Kuh brauchte es einiges an Material. Zusammen mit seinem Ballonfahrerfreund Benjamin Senn hat Wälchli während rund zwei Jahren am Ballon gearbeitet. 600 Stunden sass das Duo an der Nähmaschine, verarbeitete 3600 Einzelteile und 32 Kilometer Faden.
Doch die harte Arbeit hat sich gelohnt. Die erste Fahrt endete in Altishofen LU. Die Landung erfolgte in einer Kuhweide. Die maximale Geschwindigkeit betrug 22 km/h. «Blüemi» war maximal 2100 Meter über Meer. «Ich bin total begeistert von der ersten Fahrt. Der Ballon fährt sehr stabil und es war ein ganz tolles Erlebnis», sagte der 50-Jährige nach der Landung.
«Blüemli» ist eine von rund 15 in der Schweiz bewilligten und flugtauglichen Spezialballonformen. Der 37 Meter hohe Ballon (vom Korbfuss bis zum Horn gemessen) hat ein Volumen von rund 3800 m3 und bietet Platz für drei Personen (inkl. Pilot). Zurzeit sind in der Schweiz gemäss Mitteilung rund 200 Ballone registriert.

