Landtechnik: AGCO verliert Umsatz

Der US-Landtechnikkonzern AGCO hat seine Umsatzrückgänge im dritten Quartal 2025 verlangsamt. Während die Erlöse in Nordamerika stark einbrachen, sorgten Zuwächse in Europa und im Mittleren Osten für Stabilität.

Dem US-Landtechnikkonzern AGCO geht weiterhin Umsatz verloren, allerdings nicht mehr so rasant wie in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2025. Für das dritte Quartal meldet der Hersteller einen Nettoumsatz in Höhe von 2,4 Mrd. $ (1,95 Mrd. Franken); gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Minus von rund 5 %.

Regionale Unterschiede beim Umsatz

Im ersten Quartal waren die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr noch um 30 % gesunken, im zweiten Quartal um 19 %. Einen kräftigen Sprung nach oben gab es im Berichtsquartal beim bereinigten Nettogewinn. Dieser lag bei 1,35 $ (1,09 Franken) pro Aktie. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 0,68 $ (0,55 Franken); das entspricht nahezu einer Verdopplung.

Kräftig abwärts ging es im dritten Quartal mit dem Nettoumsatz in Nordamerika. Dort wurden 383 Mio. $ (310 Mio. Franken) eingenommen, was gegenüber dem Vorjahreswert ein Minus von 32 % bedeutet. Ebenfalls rückläufig, aber weitaus schwächer, waren die Erlöse in Südamerika. Diese sanken um 8 % auf 322 Mio. $ (261 Mio. Franken). Besser sah es hingegen in der Region Europa und Mittlerer Osten aus, wo der Nettoumsatz um 27,5 % auf 1,62 Mrd. $ (1,31 Mrd. Franken) zulegte.

Traktorenverkäufe rückläufig

In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 summierte sich der Nettoumsatz von AGCO auf rund 7,2 Mrd. $ (5,83 Mrd. Franken); im Vergleich zur Vorjahresperiode ist das ein Rückgang von 18,4 %. Der bereinigte Nettogewinn erreichte 3,11 $ (2,52 Franken) pro Aktie; im Vorjahr waren es noch 5,53 $ (4,48 Franken).

Die Verkäufe von Traktoren in Westeuropa sanken von Januar bis September 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 %, wobei laut AGCO in den meisten Märkten — mit Ausnahme von Spanien mit Wachstum — Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen waren. Die Konzernführung geht davon aus, dass die Nachfrage im weiteren Jahresverlauf schwach bleiben wird, da das niedrigere Einkommens­niveau die Ackerbauern belastet. Allerdings dürfte die stetige Nachfrage von Milch- und Viehzüchtern nach Landtechnik den Gesamtrückgang teilweise ausgleichen.

Nachfrage bleibt verhalten

Schwächer als im Vorjahr waren in den ersten neun Monaten auch die Traktorenverkäufe in Nordamerika; diese gaben um 10 % nach. Die stärksten Rückgänge waren in höheren PS-Kategorien zu verzeichnen, vor allem ab den Sommermonaten.

Der Absatz von Mähdreschern in Nordamerika sank im gleichen Zeitraum deutlich um 29 %. Das AGCO-Management erwartet, dass die anhaltende Unsicherheit über die Nachfrage nach Getreideexporten und die erhöhten Produktionskosten die Nachfrage der Landwirte weiter belasten werden, insbesondere bei grösseren Maschinen und Geräten.

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