AGCO schreibt tiefrote Zahlen

Der Landtechnikkonzern AGCO hat das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024 mit einem spürbaren Verlust abgeschlossen. Unter dem Strich stand ein Minus von umgerechnet 317 Millionen Franken. Vor allem in der Region Südamerika wurden sinkende Umsätze verbucht. In Europa sanken die Erlöse nur geringfügig.

Wie das Unternehmen am 31. Juli mitteilte, lagen die Nettoerlöse mit 3,25 Mrd. $ (2,81 Mrd. Fr.) unter Berücksichtigung der Währungsumrechnung um 15% unter dem Wert des Vorjahresquartals. 

Der US-Landtechnikkonzern hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen Verlust von 367,1 Mio. $ (317 Mio. Fr.) eingefahren. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Konzerngewinn von 319,2 Mio. $ (276 Mio. Fr.) erzielt worden. 

Produktion gekürzt

Laut AGCO-Vorstandschef Eric Hansotia wurden die Ergebnisse des zweiten Quartals von sich abschwächenden Marktbedingungen beeinflusst. Ausserdem sei die Produktion erheblich gekürzt worden, um die Lagerbestände des Unternehmens und der Händler abzubauen. Darüber hinaus hätten sich der Rückgang der Rohstoffpreise und das für 2024 prognostizierte niedrigere landwirtschaftliche Einkommen negativ auf die Stimmung der Bauern ausgewirkt und die weltweite Nachfrage weiter gedämpft.

Nebst dem kürzlich angekündigten Umstrukturierungsprogramm will AGCO laut Hansotia das Produktionsniveau senken und die Höhe der Investitionen für das Betriebskapital reduzieren.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 stand bei AGCO unter dem Strich ein Minus von 199,1 Mio. $ (172,2 Mio. Fr.). Für die Vorjahresperiode war ein Gewinn von 551,8 Mio. $ (477,5 Mio. Fr.) ausgewiesen worden. Der Nettoumsatz lag in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres bei 6,18 Mrd. $ (5,35 Mrd. Fr.), womit der Vorjahreswert um 13,7% unterschritten wurde.

Hohe Einbussen in Südamerika

In der Region Nordamerika ging der Nettoumsatz von AGCO in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,8% zurück. Dazu trugen unter anderem eine geringere Nachfrage bei den Landwirten sowie ein Abbau von Lagerbeständen bei. Kräftig nach unten, nämlich um 40,8%, gingen die Erlöse in der Region Südamerika. Dieser Rückgang war vor allem auf geringere Verkäufe von Traktoren und Mähdreschern zurückzuführen. Der Nettoumsatz in der Region Asien/Pazifik/Afrika sank um 25,9 %. Einbussen gab es vor allem in China, Australien und Afrika.

In der Region Europa/Naher Osten sank der Nettoumsatz hingegen nur moderat um 2,8%. Einem Wachstum in Deutschland, der Türkei und Frankreich standen geringere Umsätze in nahezu allen anderen europäischen Märkten gegenüber. Rückgänge in fast sämtlichen Gerätekategorien wurden grösstenteils durch höhere Verkäufe von PS-starken Traktoren ausgeglichen.

Jahresumsatz soll schrumpfen

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet AGCO einen Nettoumsatz von rund 12,5 Mrd. $ (10,8 Mrd. Fr.). Gegenüber dem Vorjahreswert von 14,4 Mrd. $ (12,5 Mrd. Fr.) wäre das ein Rückgang um 13,2%. Die bereinigten operativen Margen werden bei voraussichtlich etwa 9% gesehen, was dem Konzern zufolge unter anderem die Auswirkungen geringerer Umsätze und Produktionsmengen sowie einer verbesserten Kostenkontrolle und leicht geringerer Investitionen in die Technik widerspiegelt.

Basierend auf diesen Annahmen strebt AGCO für 2024 einen bereinigten Gewinn je Aktie von etwa 8,00 $ (6,92 Franken) an.

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