
Für den Weltrekord waren neben dem neuen Jaguar 1200 ein Disco 9700 RC Auto Swather ein Axion 960 und 30 LKW-Sattelzüge im Feld im Einsatz.
Claas
Das Projekt Weltrekord startete im Anfang 2025. Lohnunternehmer Todd Poling von P.M.S. Harvesting, Claas-Händler Ty Rankin und Matt Jaynes, Jaguar Produktmanager bei Claas wollten in Erfahrung bringen, über wie viel Durchsatzleistung der Jaguar 1200 mit 1110 PS Maximalleistung verfügt.
39 Personen
Der Weltrekord lag zuvor bei 1891 Tonnen Ernteleistung in 12 Stunden, aufgestellt durch einen Claas Jaguar 900. Diese Marke sollte nun, 24 Jahre später, nicht nur geknackt, sondern möglichst verdoppelt werden. Für die Umsetzung der Idee blieb aber nicht viel Zeit übrig. Bereits am 2. Juni 2025 – mitten in der Tornadosaison und noch vor der offiziellen Vorstellung der neuen Jaguar-1000-Baureihe - fiel der Startschuss auf einer beregneten Weizenfläche nahe der texanischen Kleinstadt Dalhart.
Um ausreichend Abfuhrkapazität vor Ort zu haben, standen nicht weniger als 30 LKW-Sattelzüge und ein Team von insgesamt 39 Personen zur Verfügung. Mit dabei: «Eine Guinness-Schiedsrichterin, die den Ablauf des Weltrekordversuchs genau mitverfolgte und dokumentierte», schreibt Claas in einer Mitteilung.

Geerntete Menge: 4096 Tonnen in 12 Stunden. Das sind 266 LKW-Ladungen.
Claas
Damit dem Jaguar 1200 nicht das Futter ausgeht, kam gemäss Claas das leistungsstärkste Biomassemähwerk am Markt in den Einsatz. Das «Disco 9700 RC Auto Swather» mit Walzenaufbereiter und doppeltem Walzenantrieb mit Stahlwalzen ging mit einem Axion 960 in den Einsatz, der mit 450 PS Maximalleistung motorisiert war. Auf dem Silo stand ein Xerion 12.590 Trac mit 5,5 m breitem Siloschild bereit, um die ankommenden Erntemengen optimal zu verteilen und zu verdichten.
Rekord verdoppelt
8 Uhr morgens wurden die ersten Bahnen in Angriff genommen. Die Häcksellänge wurde auf 17 mm eingestellt. Die ersten Hektar fielen in raschem Tempo, und mit einer durchschnittlichen Befüllzeit von 2:42 Minuten pro Gespann hielten Matt Jaynes und sein Jaguar 1200 die abfahrenden Trucks ordentlich in Atem. Am Ende sollten es 266 LKW-Ladungen sein, die das Feld verliessen und vom Xerion 12.590 Trac am Silo in Empfang genommen, verteilt und verdichtet wurden.

Auf dem Silo sorgte ein Xerion 12.590 Ttac mit Siloschild für die Verteilung und Verdichtung der Erntemengen.
Claas
Zwischenzeitlich wurden die Nerven aller Beteiligten auf die Probe gestellt, als am Horizont dunkle Wolken aufzogen und Sturm und Regen ankündigten. Doch das Glück war auf der Seite des Weltrekordteams: Es wurde zwar windig bis stürmisch, blieb aber trocken. Das halft dem Weltrekordversuch. Nach 12 Stunden – lediglich unterbrochen durch einige Messerschleifzyklen und einen kurzen Tankstopp – war exakt um 20 Uhr das Ziel erreicht.
Mit 4096 Tonnen wurde der Weltrekord von 2001 mehr als verdoppelt. «Dabei war auch der geringe Kraftstoffverbrauch von nur 0,49 l/t rekordverdächtig», schreibt Claas. Einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde erhält aber nur die Ernteleistung.