Yvan von Grünigen aus Grund bei Gstaad BE hat einen Doppelbandrechen entwickelt. Speziell an seiner Eigenbaumaschine ist der Teleskoparm, der am Heck des Traktors nach links und nach rechts ausgeschwenkt werden kann. Mit Video
Der Doppelbandrechen von Yvan von Grünigen besteht aus einem 2,30-m-Rechen vorne an der Traktorfront und einem 2,70-m-Rechen hinten am Heck. Die grosse Herausforderung für Yvan von Grünigen war die Einheit hinten am Traktor. Während der vordere Bandrechen herkömmlich an der Fronthydraulik gekoppelt ist, wird der hintere seitlich neben dem Traktor platziert.
Teleskoparm an einem Drehgelenk
Umgesetzt hat dies von Grünigen mit einem selbst gebauten Teleskoparm, der mit Gleitplatten um 80 cm verlängerbar ist und an den der Bandrechen mit einem Dreipunkt angebaut wird. Speziell an diesem Trägerarm ist: Er kann sowohl links als auch rechts ausgeschwenkt werden. Dafür hat von Grünigen mittig ein ausgeklügeltes Drehgelenk entwickelt. Mit dieser Entwicklung kann der Landwirt nicht nur walmen, sondern das Futter auch nur auf die Seite rechen. Das kommt bei wenig Futter zum Einsatz wie zum Beispiel im Emd.
Die gesamte Arbeitsbreite beträgt 4,50 m. Für den Strassentransport wird der Teleskoparm mit dem Bandrechen in die Mitte des Traktors gestellt, gesichert mit Bolzen und Oberlenker.
Zapfwellen hinten
Die Konstruktion kam im letzten Sommer schon auf rund 20 Hektaren bei der Futterernte zum Einsatz. Angehängt wird der Doppelbandrechen derzeit an einem Carraro 620 mit rund 60 PS und Allrad. Dieser verfügt über keine Frontzapfwelle. Deshalb wird der vordere Rechen hydraulisch angetrieben. Der Antrieb des hinteren Bandrechens erfolgt mit drei Zapfwellen und zwei Winkelgetrieben. Das letzte Getriebe wandelt die Drehzahl von 540 auf 1000 U/Min. um.
Mehr Stabilität mit grösserem Traktor
Vorgesehen ist, dass das Gerät dereinst an einen Traktor mit mehr PS und mit Frontzapfwellen angehängt wird. Dann werde er auch die Rechen tauschen. Den breiteren nach vorne und den schmäleren nach hinten. «Mein Ziel ist es, damit noch für mehr Stabilität zu sorgen», sagt von Grünigen.
Erste Versuche hat der Bauer schon mit einem Deutz Agroplus 420 mit 95 PS unternommen. Dieser ist auch im Video unten zu sehen.