Das Four-Motors-Team um den Musiker Smudo, TV-Autotester Tim Schrick sowie Thomas von Löwisof Menar, wird seinem Ruf als „Grünes Rennteam“ auch in diesem Jahr mehr als gerecht.
Wie die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) vergangene Woche mitteilte, besteht der grün-gelbe VW-Scirocco, der innerhalb von zwei Jahren zum Bioconcept-Car weiterentwickelt wurde, mittlerweile nicht nur zu grossen Teilen aus Biowerkstoffen, sondern ist auch auf der Kraftstoffseite immer mehr zu einem Innovationsträger geworden.
Nachdem das Team in den vergangenen Jahren bereits mit unterschiedlichen Kraftstoffen und Mischungen auf Basis von heimischem Rapsöl angetreten war, ging das Bioconcept-Car am vergangenen Samstag beim „Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“ auf der Nordschleife des Nürburgrings mit „Rmax“ an den Start. Dieser Einsatz im Langstreckenrennsport ist Baustein eines umfangreichen Forschungsprojekts, das von der UFOP und dem finnischen Mineralölkonzern Neste Oil gefördert wird.
Bei „Rmax“ handelt es sich der UFOP zufolge um eine Mischung, die in einem bislang einmaligen Ansatz zwei verschiedene Biokraftstoffe in einem maximalen Mischungsverhältnis von jeweils 50% zu einem neuen, leistungsfähigen und emissionsarmen Kraftstoff vereint. Der 100-prozentige Biokraftstoff bestehe zu gleichen Teilen aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) und Biodiesel, wie er auch normalem Dieselkraftstoff der DIN EN 590 mit bis zu 7% beigemischt werde.
Das hydrierte Pflanzenöl werde unter dem Markennamen NExBTL von Neste Oil produziert. Beide Komponenten würden im Rahmen des Rennsporteinsatzes vollständig auf Basis von nachhaltig erzeugtem Rapsöl produziert. Während Dieselkraftstoff in die Wassergefährdungsklasse WGK 2 eingestuft sei, besäßen beide Komponenten von „Rmax“ die günstigere WGK 1.
Die bereits jetzt vorliegenden Ergebnisse seien nach Aussagen der Projektbeteiligten überaus vielversprechend, so die UFOP. Niedrigere Emissionen im Vergleich zu konventionellem Diesel und hervorragende physikalische Kraftstoffeigenschaften zeichneten die neue Mischung aus. Mit dem Forschungsprojekt wird nach Angaben der UFOP das Ziel verfolgt, die technische Machbarkeit und Leistungsfähigkeit dieser neuen Biokraftstoffmischung zu demonstrieren.