Die gelben Maschinen von JCB Agri werden neu von der Serco importiert. Der Vertrieb wird über sechs JCB-Center geregelt.
Seit dem 1. Januar 2016 gibt es einen neuen Stern am Schweizer Landtechnikhimmel. Unter dem Namen JCB Agri Schweiz hat JCB, der renommierte, englische Hersteller von Traktoren und Ladetechnik in den verschiedensten Ausführungen, den Vertrieb neu organisiert.
Sechs Händler
«Wir sind seit dem 1. Januar der Importeur von JCB. Dafür haben wir die JCB Agri Schweiz gegründet», sagt Thomas Frey, Vertriebsleiter der Serco Landtechnik AG in Oberbipp BE. Was auf den ersten Blick verwirrend ist, macht bei genauerem Hinsehen durchaus Sinn. So hat die Serco Landtechnik AG parallel zu den Verhandlungen mit JCB auch gleich noch ein «kleines, separates» Händlernetz aufgebaut.
Grundsätzlich handelt es sich dabei um sechs Händler. Die JCB Agri Schweiz nennt sie JCB Center. Ihre Bezeichnung ist auch gleich ein Hinweis auf ihre Kompetenzen. So sind sie punkto Vertrieb komplett eigenständig. Heisst, sie bearbeiten das ihnen zugeteilte, relativ grosse Gebiet selbstständig. Dafür haben sie auch die Kompetenz, allenfalls mit weiteren Händlern in ihrem Gebiet zusammenzuarbeiten und so das Händlernetz weiter auszubauen.
Wofür die Serco?
JCB hat die Serco Landtechnik AG angefragt, ob sie den Vertrieb übernehmen will. Trotz der Einwilligung tritt die Serco Landtechnik AG im direkten Handel mit den Maschinen von JCB nicht in Erscheinung. So werden zum Beispiel bei einer Ausstellung der Serco in Oberbipp die gelben Engländer nicht zu besichtigen sein.
«Wir übernehmen hauptsächlich die klassischen Aufgaben von einem Importeur», gibt Thomas Frey zu verstehen. Dementsprechend führt JCB Agri Schweiz zum Beispiel die Verhandlungen mit dem Hersteller und berechnet auch die Verkaufspreise für die Maschinen. Ein sehr wichtiger Punkt ist der Kundendienst. Er wird über die Center geregelt, wobei sie aber technischen Support durch JCB Agri Schweiz erhalten.
Wer ist JCB?
Bei technischen Neuerungen werden die Center ebenfalls durch JCB Agri Schweiz ausgebildet. Die ganze Ersatzteilversorgung läuft zwar über die Center, doch werden die administrativen Fragen in Oberbipp koordiniert. Dafür hat die JCB Agri Schweiz vorerst zwei neue Mitarbeiter, als Produktmanager und als Kundendienstbetreuer, eingestellt.
JCB wurde 1945 von Joseph Cyril Bamford in Uttoxeter in England gegründet. Heute verfügt JCB über 22 Produktionsstandorte auf vier Kontinenten und beschäftigt weltweit über 10'000 Mitarbeitende. JCB ist nach eigenen Angaben der Weltmarktführer bei Teleskopladern. Ausserdem produziert das Unternehmen auch klassische Rad- und Raupenbagger, Rad- und Kompaktlader und andere Maschinen für die Bauwirtschaft.
In der Landwirtschaft bekannt ist JCB hauptsächlich mit dem Fastrac. Dabei handelt es sich um einen Traktor mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h. Er wird im Leistungsbereich von 160 bis 310 PS angeboten. Die Center der JCB Agri Schweiz werden zukünftig Kompaktteleskoplader, Teleskoplader, Geländestapler, Kompakt- und Radlader sowie den Geräteträger Fastrac vertreiben.
Die JCB-Center
Brülisauer Landmaschinen GmbH, 9453 Eichberg
Kurmann Technik AG, 6017 Ruswil
Hilzinger AG, 8500 Frauenfeld
Käser Agrotechnik AG, 3324 Hindelbank
Umatec Estavayer, 1407 Estavayer-le-Lac
Umatec Jura, 2942 Alle