Stroh als Baustoff zunehmend von Bedeutung

Auf die zunehmende Bedeutung von Stroh als Baustoff hat vergangene Woche die Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren - profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hingewiesen.

AgE |

Auf die zunehmende Bedeutung von Stroh als Baustoff hat vergangene Woche die Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren - profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hingewiesen.

Noch sei Stroh am Bau ein Exot. Der „goldene Baustoff“ nehme aber rasant Fahrt auf. Dass auch anspruchsvolle Gebäude aus Strohballen gebaut und mit Lehm verputzt werden könnten, zeige aktuell das Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen in Verden mit dem größten mehrstöckigen Strohballenbau Europas. Thomas Isselhard, Vorsitzender des Netzwerkes Nachhaltiges Bauen und Partner der DBU-Kampagne, berichtete, in Deutschland werde auf einer Fläche von insgesamt rund 6 Mio ha Getreide angebaut.

Das Stroh werde in einer nachhaltigen Landnutzung vielfach für den Humuserhalt auf den Feldern und damit als Wertstoff eingesetzt. Doch der Teil, der dazu nicht verwendet werde, könne auch zu Ballen gepresst und anschließend zum Beispiel als hochwertiger Dämmstoff genutzt werden. Für die Herstellung sei damit kaum zusätzlicher Energieaufwand notwendig. Wie Isselhard betonte, besteht seit 2006 die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für die sogenannten Baustrohballen.

Der Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. (FASBA) habe im Rahmen eines von der DBU geförderten Forschungsvorhabens die erforderlichen Baustofftests erfolgreich durchführen lassen. Seitdem könnten Strohballenhäuser wie jedes andere Haus gebaut werden, wenn der getestete und zugelassene Wandaufbau verwendet werde, erläuterte Isselhard. Die Anfragen von Interessenten, die mit Stroh bauten, nähmen stetig zu. Es sei aber nach wie vor schwer, Handwerksbetriebe zu finden, die diese Bauweise anböten. Informationen zu den wichtigsten Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen, darunter neben Stroh auch Seegras, Hanf, Holz und Wolle, gibt die DBU-Kampagne in der vierteiligen Serie „Natürlich warm - Bauen mit nachwachsenden Dämmstoffen“. (www.sanieren-profitieren.de)

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