Der schwedische Ackerbautechnik-Spezialist Väderstad will 2013 eine Sämaschine für das Strip-Till-Verfahren vorstellen. Ein Prototyp steht in der Testphase.
Väderstad reagiert auf das allgemeine Interesse an Streifenbearbeitung mit der Vorstellung der Sämaschine Spirit Strip Till; es handelt sich dabei um einen Prototypen. Derzeit macht Väderstad Feldversuche in mehreren Ländern und plant die Maschine 2013 auf den Markt zu bringen, schreibt landtechnikmagazin.de.
Die Idee dahinter ist, nur schmale Streifen des Feldes in grösserer Tiefe zu kultivieren und den grössten Teil der Fläche unbearbeitet zu lassen. Das Verfahren soll eine störungsfreie Aussaat, eine bessere Erwärmung des Bodens und eine optimale Wurzelentwicklung sowie eine hohe Wasserinfiltration in den Streifen fördern.
Sämaschine mit Strip-Till-Zinken
Die Streifenbearbeitung existiert laut Väderstad schon teilweise auf dem europäischen Markt da einige schwere Bodenbearbeitungsgeräte mit Saatgutbehätern ausgestattet sind. Im Gegensatz zu diesen eher einfachen Lösungen geht Väderstad den umgekehrten Weg, da bei der Sämaschine angefangen wird, die mit einem speziellen Strip-Till-Zinken ausgestattet wird. Ein weiterer Vorteil mit der Spirit Fix zu beginnen, ist laut Väderstad, dass dadurch auch Düngemittel während des Drillens in den Boden eingebracht werden kann.
Zinken werden verschoben
Vor der Spirit Strip Till reissen 2 Reihen von Strip-Till-Zinken den Boden auf. Der Abstand zwischen den Zinken liegt ungefähr bei 335 mm, dem Doppelreihen-Abstand (2 x 165 mm) der Säschare. Wird z.B. Mais gesät, wird das Saatgut knapp über den aufgerissenen Streifen mit 335 mm Reihenabstand abgelegt, was bedeutet, dass nur jedes zweite Säschar verwendet wird. Der Dünger kann in zwei einstellbaren Tiefen direkt unter den sich entwickelnden Wurzeln abgelegt werden.
Bei der Aussaat von Getreide werden die Strip-Till-Zinken manuell seitlich um rund 85 mm verschoben und alle Säschare werden für die 167 mm Aussaat verwendet. Das Ergebnis ist eine Furche neben jeder Saat-Reihe. Diese Furche ermöglicht es, die keimenden Samen mit Start-Dünger zu versorgen.